Feuerdrama in der Nacht
Brandstiftung! Wohnhaus begräbt Bewohner unter sich - junger Mann (27) stirbt

Sie verlieren ihren Freund, Bruder und Sohn in den Flammen.
Große Aufregung in der Gemeinde Klein Bennebek (Kreis Schleswig-Flensburg): In der Nacht zum Freitag (5. April) brennt ein Haus, die Flammen drohen, auch das Nachbargebäude zu zerstören. Nun teilt die Polizei mit, warum es zu dem Feuer kam.
Polizei geht von Brandstiftung aus
Das Feuer in dem Haus soll vorsätzlich gelegt worden sein. „Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen ist von einer Brandstiftung als Brandursache auszugehen“, teilte die Polizei am Dienstag mit. Verdächtigt werden dabei der 27-jährige Sohn der Hausbewohner sowie seine gleichaltrige Freundin. Ob es vor dem Brand einen Streit oder eine Auseinandersetzung mit anderen Familienmitgliedern gegeben hatte, ist unklar. Auch womit das Feuer gelegt wurde, ist noch Teil der Ermittlungen.
Die Lage ist unübersichtlich
Gegen 0.00 Uhr in der Nacht zu Freitag (5. April) werden gleich mehrere Freiwilligen Feuerwehren alarmiert. Ein Haus steht in Brand, auch Menschenleben sollen in Gefahr sein. „Gemeldet worden sind zwei Personen im Obergeschoss. Die Lage hat sich nach Eintreffen der ersten Kräfte zunächst nicht bestätigt. (...) Es hieß, dass die Personen das Gebäude bereits verlassen haben“, erzählt Amtswehrführer Björn Baumann.
Die Lage ist unübersichtlich, denn beim Eintreffen steht der ehemalige Bauernhof bereits lichterloh in Flammen. Teilweise ist das zum Wohnhaus umfunktionierte Gebäude schon eingestürzt. Doch dann hören die Helfer Hilferufe!
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Mann stirbt noch vor Ort
Und tatsächlich: In den Trümmern finden sie zwei Menschen. „Eine Person konnte von umsichtigen Kameraden der Feuerwehr Börm in einer Notrettung, in einer Sofortrettung aus den Trümmern des Objektes noch gerettet werden, schwerst brandverletzt. Eine zweite Person ist leider an der Einsatzstelle verstorben“, so Björn Baumann. Dabei handelt es sich um den 27-Jährigen.
Seine laut Polizei lebensgefährlich verletzte Lebensgefährtin (27) kommt mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus. Die Mutter (62) und der Bruder (21) des Toten, die ebenfalls in dem Haus gewohnt haben, werden durch den Brand leicht verletzt und kommen auch ins Krankenhaus.
Im Video: Sie wollten ins Paradies, dann müssen sie sich retten!
Brandursache noch unklar
Durch den Brand stürzt das Wohnhaus komplett ein, nur Trümmer bleiben übrig. Auch das Nachbargebäude wird in Mitleidenschaft gezogen. Glück im Unglück: Eine der alarmierten Feuerwehren hat erst seit wenigen Tagen ein Drehleiter-Fahrzeug, das bei den Löscharbeiten direkt zum Einsatz kommt. Auch dadurch kann nach etwa zweieinhalb Stunden das Feuer weitestgehend eingedämmt werden. (dka/okr)