Ärzte nennen Syndrom: „Fetus in Fetu“Riesiger Parasiten-Zwilling wächst in Hirn von Mädchen (1)

Mother hand holding sick daughter hand who have IV solution bandaged with love and care while she is sleeping on bed in the hospital
Ein kleines Mädchen (1) musste wegen eines seltenen Syndroms ins Krankenhaus. (Symbolfoto).
iStockphoto

Gruselige Entdeckung in China: Mediziner haben eine Art parasitären Zwilling im Gehirn eines einjährigen Mädchens gefunden. Davon berichten die Fachleute aktuell in einer neuen Studie. Was klingt wie aus einem Science-Fiction-Film, ist ein seltenes medizinisches Phänomen.
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Parasitärer Zwilling ist missgebildeter Zwilling des Mädchens

Ein parasitärer Zwilling im Gehirn eines Kindes kommt laut Ärzten eher selten vor. In China entdeckten Mediziner jetzt einen Fall von „Fetus in Fetu“. Wie das Forschungsteam im Fachblatt „Neurology“ berichtet, fanden sie einen Fötus im Kopf eines einjährigen Mädchens.

Dabei handelt es sich wohl um einen missgebildeten Zwilling des Mädchens. Die Kleine hatte mit motorischen Verzögerungen zu kämpfen und einen vergrößerten Kopfumfang. Daraufhin brachte man sie in Krankenhaus, wo die Ärzte den Fötus im Gehirn entdeckten und operativ entfernten.

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Parasitärer Zwilling
Die Ärzte entfernten diesen riesigen parasitären Zwilling aus dem Gehirn der Einjährigen.
American Academy of Neurology

„Fetus in Fetu“: Dokumentiert sind weltweit weniger als 200 Fälle

Ein solches Phänomen wird auch als „parasitärer Zwilling“ beschrieben. „Fetus in Fetu“, abgekürzt FIF, ist allerdings eine sehr seltene Krankheit. Schätzungen zufolge kommt es in einer von 500.000 Geburten zu diesem Syndrom.

Es entsteht, wenn sich ein fehlgebildeter Fötus während der Schwangerschaft in seinen Zwilling bewegt. Dieser Fötus ist selbst nicht überlebensfähig, kann aber immer größer werden und verschiedene Zelltypen ausbilden. Weltweit sind bisher weniger als 200 Fälle bekannt.

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Wucherung wird meistens im Kindesalter entfernt

Betroffene haben nach der Geburt den fremden Fötus in ihrem Körper, meist allerdings im Bauchraum und nicht im Gehirn.

Meistens sind die Betroffenen außerdem männlich, und die fremdartige Wucherung wird aufgrund der Beschwerden schon im Kindesalter entfernt. (mjä)