Essen wie zuvor? Bitte nicht!Verzicht vorbei! Mit welchen Lebensmitteln ihr das Fasten beenden solltet

Sieben Wochen ohne? Jetzt heißt es wieder mit!
Ist die Fastenzeit vorbei, müssen wir den Körper langsam wieder an die Normalität heranführen. Wir erklären, wie das Fastenbrechen im besten Fall funktioniert und zu welchen Lebensmitteln ihr an den Aufbautagen greifen solltet, solltet ihr komplett auf feste Nahrung verzichtet haben.
Beim Fastens nutzt der Körper die Fettdepots zum Energiegewinn
Die Gründe fürs Fasten sind vielfältig: Während die einen ihren Körper entgiften wollen, geht es den anderen darum, das ein oder andere überflüssige Kilo loszuwerden. Bei der bekanntesten Form des Fastens, dem Heilfasten, wird für einige Tage oder wenige Wochen auf feste Nahrung verzichtet. Erlaubt sind neben Wasser und Kräutertees beispielsweise Säfte oder Gemüsebrühe. Pro Tag sollten wir nicht mehr als 250 bis 500 Kilokalorien aufnehmen.
Die Folge: Führen wir unserem Körper keine Kalorien in Form von Nahrung zu, greift er zur Energiebereitstellung zunächst auf die gespeicherten Kohlenhydrate und Eiweiße zurück. Spätestens nach drei bis vier Tagen sind diese jedoch aufgebraucht. Ab diesem Zeitpunkt nutzt der Körper die vorhandenen Fettdepots zur Energiegewinnung: Die Fettpölsterchen schmelzen also. Aber auch der Magen verkleinert sich in dieser Zeit und die Produktion der Verdauungssäfte lässt merklich nach.
Das erklärt, warum wir am Ende der Fastenkur behutsam vorgehen und nicht von jetzt auf gleich wieder essen sollten wie zuvor. Wer zu fettigen Lebensmitteln greift oder seinem Magen allzu üppige Portionen genehmigt, riskiert Verdauungsprobleme, aber auch Übelkeit und Erbrechen.
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Jetzt ist eure Meinung gefragt
Plant für das Fastenbrechen mindestens zwei Tage ein
Wenn ihr die Fastenphase beenden wollt, solltet ihr genauso langsam vorgehen wie zu Beginn des Fastens. Daher solltet ihr für das sogenannte Fastenbrechen mindestens zwei Tage einplanen. Als einfache Faustregel könnt ihr euch merken: Die Aufbauphase beim Fastenbrechen sollte etwa ein Drittel der Fastenzeit dauern: Habt ihr neun Tage gefastet, sollten ihr folglich drei Aufbautage einplanen.
Am ersten Tag liefern nährstoffreiche Säfte, klare Gemüsebrühe oder Suppen wichtige Nährstoffe, während sie den Darm allmählich auf feste Nahrung vorbereiten. Auch ungesüßte Pflanzendrinks wie Hafer-, Mandel-, Kokos- oder Reisdrinks beispielsweise sind erlaubt.
Am zweiten Tag stellen gekochtes Gemüse sowie geringe Mengen an Vollkornprodukten, wie etwa Haferflocken, eine gute Möglichkeit dar, den Darm durch die enthaltenen Ballaststoffe wieder in Schwung bringen. Auch fettarme Milchprodukte wie Magerquark oder Naturjoghurt sowie Reis und Kartoffeln sind jetzt wieder erlaubt, da unser Körper sie leicht verdauen kann.
Auf Fleisch, Fisch und fetthaltige Milchprodukte solltet ihr während des Fastenbrechens jedoch verzichten.
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Die beste Zeit für eine dauerhafte Ernährungsumstellung ist JETZT!
Wenn ihr euren Körper wieder an feste Nahrung gewöhnt habt und die Verdauung wieder in Schwung gekommen ist, steht der gewohnten Ernährung in eurem eigenen Ess-Rhythmus nichts mehr im Wege.
Wie bei anderen Diäten gilt jedoch auch beim Fasten: Wer anschließend isst wie zuvor, nimmt zu. Denn der Körper schaltet während des Nahrungsverzichts den Energieverbrauch runter. Greifen wir dann nach dem Fasten wieder zu Pizza, Burger und Co., landen die verlorenen Kilos schnell wieder auf den Hüften.
Daher gilt: Wenn ihr euer Gewicht dauerhaft halten möchtet, solltet ihr eure Ernährung langfristig umstellen. Und dafür gibt es kaum einen besseren Zeitpunkt als nach der Fastenkur: Die Sinne sind geschärft und der Körper ist vom Zucker entwöhnt. Beste Voraussetzungen also, um von Softdrinks auf Schorle oder Wasser oder von Erdbeer- auf Naturjoghurt mit frischen Beeren umzusteigen.
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