Am 5. März startet die Fastenzeit
Gesundheits-Kick! Warum Heilfasten wie ein Frühjahrsputz von innen wirkt

Am Aschermittwoch ist alles vorbei...
...aber dafür beginnt die Fastenzeit! Und die kann so einiges, denn: Der Nahrungsverzicht lässt nicht nur Fettpolster verschwinden, sondern beugt auch Erkrankungen vor. Und es kommt noch besser: Heilfasten verlangsamt die Zellalterung und setzt Glückshormone frei. Wir verraten euch, wie es funktioniert und worauf ihr beim Fasten achten solltet.
Wie Heilfasten auf unseren Körper wirkt
Viele nutzen die 40-tägige Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern zum Fasten. Die Gründe dafür sind vielfältig: Während die einen ihrem Körper eine Erholungspause gönnen wollen, möchten die anderen das ein oder andere überschüssige Kilo loswerden. Die bekannteste Form des Fastens ist dabei das Heilfasten, das der Entlastung und Regeneration des Körpers dient. Dabei wird für mehrere Tage oder Wochen komplett auf feste Nahrung verzichtet. Erlaubt sind neben Wasser und Kräutertees aber beispielsweise auch Säfte oder Gemüsebrühe. Pro Tag solltet ihr nicht mehr als 250 bis 500 Kilokalorien aufnehmen.
Führen wir unserem Körper keine Energie in Form von Nahrung zu, greift er zur Energiebereitstellung zunächst auf die gespeicherten Kohlenhydrate und Eiweiße zurück. Spätestens nach drei bis vier Tagen sind diese Reserven jedoch aufgebraucht. Dann werden die Fettdepots zur Energiegewinnung angezapft. Das Ergebnis: Die Speckröllchen verschwinden nach und nach. Weiterer positiver Nebeneffekt: Der Blutdruck sinkt und die Blutgefäße werden entlastet, sodass auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen abnimmt. Zudem können wichtige Zellreinigungsprozesse (Autophagie) durch die ausbleibende Verdauungsarbeit besser ablaufen. Außerdem regeneriert sich die Darmflora, was wiederum das Immunsystem stärkt.
Und last not but least: Verzichten wir auf die Nahrungszufuhr, schüttet unser Körper während des Nahrungsverzichts Botenstoffe und Glückshormone wie Dopamin und Endorphine aus. Diese sorgen für gute Laune und Tatendrang.
Lese-Tipp: Mit diesen fünf Tipps kurbelt ihr euren Stoffwechsel an - und nehmt ab!
Jetzt ist eure Meinung gefragt
Flüssigkeitszufuhr ist das A und O
Ganz wichtig: Wer fastet, sollte auf eine regelmäßige und ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Denn unser Blut besteht zu etwa 90 Prozent aus Wasser und wird vom Herz durch alle Teile unseres Körpers gepumpt. Dabei transportiert es Vitamine, Eiweiße, Fette, Kohlenhydrate und andere Nährstoffe in die einzelnen Zellen. Genauso werden Stoffwechselendprodukte und Giftstoffe zurücktransportiert und über die Nieren ausgeschieden. Daher ist unser Körper auf die Zufuhr von Wasser angewiesen, sodass wir pro Tag mindestens zwei Liter Wasser trinken sollten. Dadurch wird zudem die Gewichtsabnahme unterstützt.
Erlaubt sind Wasser, ungesüßter Tee, Gemüsesäfte und Brühe. Von Softdrinks und alkoholischen Getränken solltet ihr während des Fastens jedoch die Finger lassen.
Lese-Tipp: Hättet ihr’s gedacht? Warum Leitungswasser oft besser als Mineralwasser ist
Fasten: So bereitet ihr euren Körper richtig vor
Wichtig: Bereitet euren Körper im Vorfeld durch sogenannte Entlastungstage auf die Fastenzeit vor. Verzichtet etwa zwei bis drei Tage vor Beginn der Kur auf Koffein, Alkohol, Zucker, tierische Produkte und künstliche Zusatzstoffe. Greift stattdessen zu viel frischem Obst und Gemüse sowie Hülsenfrüchten. Auch Naturreis eignet sich perfekt, da er gut sättigt, den Magen-Darm-Trakt jedoch kaum belastet.
Genau mit den gleichen Lebensmitteln solltet ihr euren Verdauungstrakt nach der Kur auch wieder an feste Nahrung gewöhnen – und nicht gleich zu Pommes, Pizza oder einem Burger greifen. Damit wäre der Magen-Darm-Trakt nach dem Nahrungsverzicht überfordert.
Vor dem Fasten: Darmreinigung erleichtert den Nahrungsverzicht
Zu Beginn jeder Form des Fastens ist eine Darmreinigung sinnvoll. Dadurch wird der Darm entlastet und vollständig geleert, wodurch das Hungergefühl beim Fasten geringer ist und der Nahrungsverzicht folglich leichter fällt.
Generell solltet ihr das Fasten in einer Zeitspanne durchführen, in der ihr wenig Stress habt – daher empfiehlt sich die Urlaubszeit. Während des Fastens solltet ihr Anstrengungen durch schwere körperliche Arbeit vermeiden, um die durch das Fasten angekurbelte Regeneration des Körpers zu unterstützen. Versucht, mehr Ruhepausen in euren Alltag einzubauen. Auch Atem- und Entspannungsübungen oder Yoga können dabei helfen, den Kopf freizubekommen.
Lese-Tipp: Kein Stress! Mit dieser Technik sind wir in zwei Minuten tiefenentspannt
Im Video: Welche Fasten-Methode am effektivsten ist
Und jetzt? Fasten mit Aufbautagen richtig beenden
Wenn ihr die Fastenphase beenden wollt, solltet ihr genauso langsam vorgehen wie zu Beginn des Fastens. Für das sogenannte Fastenbrechen solltet ihr mindestens zwei Tage einplanen. Als einfache Faustregel könnt ihr euch merken: Die Aufbauphase beim Fastenbrechen sollte etwa ein Drittel der Fastenzeit dauern.
Startet zunächst mit der Zufuhr von Säften und integriert dann andere stark wasserhaltige Lebensmittel wie Gemüse und Obst in eure Ernährung.
Am zweiten Tag können gekochtes Gemüse und geringe Mengen an Vollkornprodukten, wie beispielsweise Haferflocken, den Darm durch die enthaltenen Ballaststoffe wieder in Schwung bringen. Auch zu fettarmen Milchprodukten wie Joghurt und Quark, aber auch zu leichter verdaulichen Lebensmitteln wie Reis und Kartoffeln könnt ihr greifen.
Wenn ihr euren Körper wieder an feste Nahrung gewöhnt habt und die Verdauung wieder in Schwung gekommen ist, steht der gewohnten Ernährung in eurem eigenen Ess-Rhythmus nichts im Wege.
Lese-Tipp: Einfache Alltagstipps: So startet ihr mit einer gesünderen Ernährung
Wer besser aufs Fasten verzichten sollte
Grundsätzlich solltet ihr eine Fastenkur nicht länger als maximal sieben Wochen und nur unter ärztlicher Aufsicht durchführen. In jedem Fall ist zu Beginn der Fastenkur ein ärztlicher Check-up ratsam.
Zudem sollten nur gesunde Menschen fasten. Folgende Personengruppen sollten nicht oder nur unter ärztlicher Kontrolle fasten:
Menschen mit Untergewicht
Senioren
Schwangere und Stillende
Kinder und Teenager
Menschen mit chronischen Krankheiten, die regelmäßig Medikamente einnehmen müssen
Patienten mit Gallenproblemen, Gicht, Herz- und Nierenerkrankungen
Lese-Tipp: Mit Scheinfasten in fünf Tagen zu einem neuen Körpergefühl