Fasten heißt, für eine bestimmte Zeit auf Nahrung oder
Getränke zu verzichten
Es gibt viele verschiedene Arten des Fastens und auch
zahlreiche unterschiedliche Gründe für das Fasten. Häufig ist es religiös
motiviert. Einige sehen auch gesundheitliche Vorteile im Fasten oder nutzen es,
um Gewicht zu verlieren.
Fastenzeit im Christen- sowie Judentum und im Islam
Das Fasten ist ein fester Brauch in den meisten Religionen.
Für viele Juden beginnt die Fastenzeit an den zehn Tagen der Umkehr. In diesen
Tagen, die in den Feiertag Jom Kippur münden, können Juden fasten, um Buße zu
tun. An Jom Kippur selbst wird ebenfalls gefastet. Der Tag zählt als höchster
Feiertag der Juden und wird im September oder Oktober gefeiert. Das genaue
Datum richtet sich nach dem jüdischen Kalender. Auch die Fastenzeit im
Christentum liegt jedes Jahr in einem anderen Zeitraum. Sie beginnt stets am
Aschermittwoch, der 47 Tage vor dem Ostersonntag liegt, der wiederum nach dem
ersten Vollmond im Frühling gefeiert wird. Die Fastenzeit soll 40 Tage lang
dauern. Diese Zeit ist symbolisch und soll an die Zeit erinnern, in der Jesu 40
Tage in der Wüste fastete. 40 Tage wanderten auch die Israeliten durch die
Wüste und Moses verbrachte diese Zeit auf dem Berg Sinai. Moslems fasten
während des Ramadan, dem Fastenmonat. Sie feiern damit den Tag, an dem den
Menschen der Koran offenbart wurde. Der Monat dauert 29 oder 30 Tage und in
dieser Zeit dürfen Gläubige tagsüber weder Wasser noch Nahrung zu sich nehmen.
Erst nach Sonnenuntergang wird wieder gegessen. Da sich der Ramadan ebenfalls
nach einem Mondkalender richtet, findet er jedes Jahr an einem anderen Datum
statt.
Intermittierendes Fasten und Heilfasten
Heilfasten wurde von Otto Buchinger begründet. Es soll den
Körper reinigen und die Gesundheit fördern. Die Deutsche Gesellschaft für
Ernährung rät aber vom Heilfasten ab und sieht keine gesundheitlichen Vorteile
durch die Praktik. Das gilt auch für intermittierendes Fasten wie die
16:8-Diät.