Mutter, Tochter und Sohn getötet
Familiendrama in Bispingen: Wer sah den Verdächtigen Maurice G.?
Foto von Maurice G. und seinem Ford veröffentlicht
Eine Mutter, ihr Sohn (4) und ihre Tochter (11) sind tot. Der Lebensgefährte der Frau sitzt seit Sonntag wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Doch die Ermittlungsarbeit zum Familiendrama in Bispingen ist noch lange nicht beendet. Jetzt bittet die Polizei die Bevölkerung um Mithife. Die Ermittler suchen Zeugen und fragen: Wer hat den Verdächtigen Maurice G. oder seinen blauen Ford Focus im Tatzeitraum in der Lüneburger Heide gesehen?
Mordkommission "Heide" bittet um Mithilfe
Die Mordkommission „Heide“ hat ein Foto von Maurice G. herausgegeben. Er schaut teilnahmslos in die Kamera, trägt noch einen Anzug, den ihm die Polizei übergezogen hat, damit keine Spuren verloren gehen. Zudem veröffentlichten die Beamten ein Bild des blauen Ford Focus des Verdächtigen.
Die Ermittler wollen ein Bewegungsprofil des mutmaßlichen Dreifach-Mörders erstellen und sind auf Hilfe aus der Bevölkerung angewiesen. Wichtig ist dabei der Zeitraum von Samstag (15.Mai) ab Mitternacht bis zur Festnahme am Sonntag um 16.15 Uhr. Wer Maurice G. oder seinen blauen Ford Focus im entsprechenden Zeitraum gesehen hat, wird gebeten, sich mit der Mordkommission unter 05191/9380-500 (Hinweistelefon) in Verbindung zu setzen.
Was wir über den mutmaßlichen Täter aus Bispingen wissen
Maurice G. soll erst seit wenigen Wochen mit Stefanie L. (35) zusammen gewesen sein. In seinem Beziehungsstatus auf Facebook hat der 34-Jährige den 31.3.2021 als Startpunkt der Beziehung angegeben. Auf der Social-Media-Plattform gibt er außerdem an, aus Bremen zu kommen. In die Lüneburger Heide soll er erst vor wenigen Monaten gezogen sein.
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Maurice G. schweigt weiterhin
„Er schweigt weiterhin“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Jan Christoph Hillmer. Der Deutsche sei nicht der Vater der getöteten Kinder. Er habe zwei Vorstrafen wegen Körperverletzung und Nötigung sowie Verstoßes gegen das Waffengesetz. Zum Tathergang und zu den Motiven für das Verbrechen machten die Behörden aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst keine Angaben.
Die Leichen der 35 Jahre alten Mutter und des vierjährigen Bruders waren am Sonntag im Haus der Familie in Bispingen entdeckt worden. Die Leiche der Elfjährigen war am Dienstag in der Nähe der Ortschaft Heber an einem Waldweg gefunden worden. Das Ergebnis einer DNA-Untersuchung liegt zwar nicht vor, doch die Ermittler sind nach der Obduktion sicher, dass es sich um Lilli Marie handelt.
(dpa/mst)