Mehr als 80 Verletzte nach Katastrophe auf der Einkaufsstraße Istiklal
Sechs Tote in Istanbul: Kleine Ecrin und ihr Vater sterben bei Explosion in der Türkei

Mitten in Istanbul explodiert am Sonntag eine Bombe. Mehr als 80 Menschen werden verletzt, mindestens sechs Personen sterben. Darunter auch: Das kleine Mädchen Ecrin und ihr Vater Yusuf.

Explosion in Istanbul: „Die schrecklichen Nachrichten lassen unsere Herzen brennen“
Ecrin, die noch keine zehn Jahre alt war, kam gemeinsam mit ihrem Vater bei der Explosion ums Leben. Das bestätigte die türkische Familienministerin Derya Yanik.
„Die schrecklichen Nachrichten der heimtückischen Attacke lassen unsere Herzen brennen“, schrieb Yanik bei Twitter. „Wir haben unseren Kollegen Yusuf Meydan und seine Tochter Ecrin verloren. Unser Beileid gilt ihren Familienangehörigen und Kollegen.“
Sechs Todesopfer nach Explosion in der Türkei bestätigt
Nach der Explosion auf der Einkaufsstraße Istiklal wurden bislang sechs Todesopfer bestätigt. Ihre Namen sind:
Arzu Özsoy (1984 geboren)
Yağmur Uçar (2007)
Yusuf Meydan (1988)
Ecrin Meydan (2013)
Adem Topkara (1982)
Mukaddes Elif Topkara (1985)
Istiklal: Türkische Regierung spricht von "Terrorattacke"
Die türkische Regierung sprach am Sonntagabend von einer „Terrorattacke“. Mindestens 81 Personen wurden verletzt. Ein italienischer Tourist schilderte dem „Mirror“, wie er das Unglück auf der belebten Straße erlebt hatte.
Der sonnige Tag habe sich „in einen Albtraum verwandelt“, sagte Massimo D’Angelo. „Auf einmal haben wir Krach gehört und dann war es still. Ich glaube, alle haben ein paar Sekunden gebraucht, um zu verstehen, was vor sich ging. Ich dachte: Ist das ein Amoklauf?“
„Dann habe ich Hunderte, vielleicht sogar Tausende, rennen und schreien gesehen“, so der 30-Jährige weiter. „Alles weitere ist verschwommen. Ich kann mich an nichts mehr danach erinnern, ich bin nur noch in Richtung Meer gelaufen, weil ich dachte, dort sei es sicher.“
Türkei: Polizei nimmt nach Explosion verdächtige Frau fest
Die türkische Polizei hat eine Frau festgenommen, die die Bombe im Zentrum Istanbuls platziert haben soll. Laut den Behörden bestehen Verbindungen zur verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK.
Die Frau soll 40 Minuten lang auf einer Bank in der Einkaufsstraße gesessen haben und kurz vor der Detonation aufgestanden sein. Die Behörden veröffentlichten Videoaufnahmen der Verdächtigen. (jda)