Katastrophe in der Türkei und in Syrien
Schnee und Minusgrade: So hart wird die Nacht für die Erdbeben-Opfer
Der Horror brach in der Nacht über die Türkei und Syrien hinein: Mehr als 3.000 Menschen verloren bei der Erdbeben-Katastrophe ihr Leben, über 15.000 wurden verletzt. Nach Einschätzung der Hilfsorganisation Care könnte ein Schneesturm die Situation in den betroffenen Gebieten weiter verschärfen.
Menschen harren nach Erdbeben in der Türkei und in Syrien im Freien aus
Derzeit befänden sich trotz eisiger Kälte unzählige Menschen im Freien, teilte Care am Montag mit. Entweder, weil vor Nachbeben gewarnt wird oder weil ihre Häuser und Unterkünfte eingestürzt sind. Die Hilfsarbeit werde durch das extreme Wetter und den Schneefall stark beeinträchtigt, weil viele Straßen nicht passierbar seien und man zahlreiche Lagerhäuser und Vorräte nicht erreichen könne. Eine junge Frau, die ebenfalls auf der Straße ausharren musste, postete auf Tiktok einen bewegenden Hilferuf.
"Unsere Häuser sind zerstört, wir können nicht mehr hinein", klagt ein Anwohner. "Wir haben seit dem Morgen nichts mehr gegessen, unsere Kinder haben unglaublich großen Hunger." Eine Frau sagt: "Bis zum Morgen werden wir hier frieren und nass werden. Wir können nirgendwo hingehen, nirgendwo bleiben. Mein Gott – nicht einmal ein Bett haben wir."
Binnenflüchtlinge fürchten, durch Erdbeben erneut vertrieben zu werden
Partnerorganisationen versuchten, die Menschen mit Decken, Lebensmitteln, Matratzen und Zelten zu versorgen, berichtete Care. Mehr als 60 Prozent der 4,6 Millionen Einwohner Nordwestsyriens seien Binnenflüchtlinge. Sie fürchteten, durch die Erdbeben nun erneut vertrieben zu werden.
Im Katastrophengebiet herrschen Temperaturen um den Gefrierpunkt. Nach Angaben von Hilfsorganisationen sind in der Türkei und Syrien tausende Menschen obdachlos geworden. Auch für die Erdbebenopfer unter den Trümmern sinken die Überlebenschancen in der Kälte. (bst)
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