Ministerin: „Jetzt gehen wir damit auf die Zielgerade“

Immer noch kein Geld da: Wo bleibt die Energiepauschale für Fachschüler und Studierende?

ARCHIV - 11.10.2021, Nordrhein-Westfalen, Münster: Studentinnen und Studenten sitzen während einer Vorlesung in einem der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU). Das Bundeskabinett beschließt in seiner Sitzung am Freitag die Einmalzahlung für Studierende und Fachschüler. Studierende und Fachschüler sollen wegen der explodierenden Preise eine Einmalzahlung von 200 Euro bekommen. Das hatte die Ampel im September vereinbart. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Studierende warten seit Monaten auf die versprochene Energiepauschale (Symbolbild)
ve bsc utz mhe geo jai, dpa, Rolf Vennenbernd

Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen haben sie bereits im September bekommen, Rentner und Rentnerinnen im Dezember. Und die Studierenden und Fachschüler? Die warten noch immer auf die versprochene Energiepauschale. 200 Euro sollen sie erhalten. Nur wann fließt endlich das Geld? Nach den Worten von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger bewegt sich nun aber etwas.

Bildungsministerin: „Jetzt gehen wir damit auf die Zielgerade“

ARCHIV - 01.12.2022, Berlin: Bettina Stark-Watzinger (FDP), Bundesministerin für Bildung und Forschung, spricht im Deutschen Bundestag. Stark-Watzinger sieht die Digitalisierung künftig als wichtigen Bestandteil der Lehrerausbildung. (zu dpa: «Bildungsministerin: Lehrer benötigen digitale Kompetenzen») Foto: Michael Kappeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger verspricht den Studierenden und Fachschülern, dass das Geld bald fließt und spricht von "Zielgeraden".
mre, dpa, Michael Kappeler

Kommt jetzt endlich das Geld? Die Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger macht zumindest Hoffnung, dass Bewegung in das leidige Thema kommt: „Jetzt gehen wir damit auf die Zielgerade“, sagte die FDP-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. „Unser Partner Sachsen-Anhalt wird als Vorreiter zeitnah die letzten rechtlichen Hürden nehmen, um mit der gemeinsamen Antragsplattform loszulegen.“ Der Bund stehe bereit. Auch in anderen Bundesländern seien die Vorbereitungen weit gediehen.

Da Sachsen-Anhalt beim Aufbau des digitalen Bafögs federführend war, war das Land auch mit der technischen Umsetzung der Antragsplattform für die Energiepreispauschale betraut worden.

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Bis heute haben die Studierenden kein Geld gesehen

Bereits im September hatte die Ampel-Koalition die 200-Euro-Sonderzahlung für Studierende und Fachschüler vereinbart. Mitte Dezember wurde schließlich ein Gesetz beschlossen. Doch die bis zu 3,5 Millionen Betroffenen haben bis heute kein Geld gesehen. Das Vorhaben und die Abstimmung zwischen Bund und Ländern gestalten sich schwierig, weil es keine zentrale Stelle gibt, die alle Daten und Kontoverbindungen aller Studierenden und Fachschüler hat. Bund und Länder versuchen, diese Daten nun auf der gemeinsamen Internetseite zusammenzuführen, damit das Geld dort zentral beantragt werden kann.

„Eine Auszahlung an rund 3,5 Millionen Menschen in 16 Bundesländern an unterschiedlichsten Ausbildungsstätten hat es so noch nicht gegeben“, sagte Stark-Watzinger. Dem Vernehmen nach sollen die ersten Auszahlungen aber noch wie beabsichtigt im Winter stattfinden. Die Betroffenen bekommen voraussichtlich von ihrer Ausbildungsstätte einen Zugangscode plus Pin, um sich auf dem Online-Portal einzuloggen und einen Antrag zu stellen.

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Energiepauschale muss über Online-Portal beantragt werden

Das Portal wird voraussichtlich unter „Einmalzahlung200.de“ erreichbar sein, wie aus einem Entwurf einer Bund-Länder-Vereinbarung hervorgeht, über die „The Pioneer“ zuerst berichtet hatte. Der Entwurf liegt auch der dpa vor.

Die Studierenden und Fachschüler sollen sich Stark-Watzinger zufolge dann komplett digital ausweisen können, also ohne dass sie irgendwo persönlich erscheinen müssen, um die Leistung zu beantragen. Ihren Angaben zufolge soll das über das Nutzerkonto „BundID“ passieren, das Betroffene schon jetzt anlegen könnten. (dpa/eku)

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