Mega peinlich!

Energiepauschale für Studenten: Erst dauert es ewig, jetzt ist die Plattform nicht erreichbar!

Uni
Studentinnen und Studenten müssen schon lange auf die Energiepauschale warten.
deutsche presse agentur

Ungefähr 3,5 Millionen Studierende und Fachschüler haben Anspruch auf die so genannte 200-Euro-Energiepauschale. Damit sollen sie wegen der gestiegenen Heiz- und Stromkosten entlastet werden. Das Geld wird von vielen sehnlichst erwartet. Doch das Einrichten und Freischalten einer Antragsplattform für die Pauschale hat ewig gedauert. Seit heute ist sie nun freigeschaltet, doch auch zum Auftakt läuft es mal wieder nicht rund.

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„Der Winter ist bald vorbei, und es ist höchste Zeit, dass diese Hilfe jetzt ankommt.“

Mit der vom Bundesbildungsministerium angekündigten Beantragung „noch im Winter“ klappt es gerade noch so: Fünf Tage vor Frühlingsbeginn ist die Antragsplattform für die Energiepreispauschale von 200 Euro für Studenten und Fachschüler am Mittwoch freigeschaltet worden - zum Start allerdings mit technischen Anlaufschwierigkeiten und Problemen für Nutzer „Die Bearbeitung der Anträge und die Auszahlung werden durch das automatisierte Verfahren sehr zügig erfolgen“, sagte Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger.

Die Geduld der Studierenden sei reichlich strapaziert worden, hieß es vom Deutschen Studierendenwerk. Nun müsse das Antragsportal auch fürs Massengeschäft funktionieren, sagte der Vorstandsvorsitzende Matthias Anbuhl. „Der Winter ist bald vorbei, und es ist höchste Zeit, dass diese Hilfe jetzt bei den Studierenden ankommt.“

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Plattform "Einmalzahlung200.de" nicht erreichbar

Doch zunächst wurde die Geduld derer, die sehnlichst auf das Geld warten, weiter auf die Probe gestellt: Der Andrang auf der extra eingerichteten Plattform „Einmalzahlung200.de“ war am Mittwoch so groß, dass die Seite wenige Stunden nach dem Start für kurze Zeit nicht erreichbar war und eine Fehlermeldung ausgab.

Betroffene landeten später zunächst in einem digitalen Warteraum, ähnlich einer Telefonwarteschleife. Bei Twitter berichteten andere auch von Problemen beim Login mit der sogenannten BundID - ein Nutzerkonto beim Bund, das Voraussetzung für die Antragsstellung ist. Und nicht alle hatten bis Mittwoch den ebenfalls für die Seite nötigen Zugangscode erhalten, den ihnen ihre Bildungseinrichtung zur Verfügung stellen muss.

Bund und Länder hatten die Antragsplattform eingerichtet und zuvor nach eigenen Angaben erfolgreich mit Tausenden Betroffenen getestet

Kritik kam vom bildungspolitischen Sprecher der Unionsbundestagsfraktion, Thomas Jarzombek (CDU). Die Probleme der Plattform machten das „Desaster“ komplett. „Nach über einem halben Jahr Warteschleife für dieses ‘Sofortprogramm’ gibt es keinen Grund zum Jubeln.“ Ministerin Stark-Watzinger solle sich bei den Betroffenen entschuldigen.

Im Video: 200 Euro vom Staat: So können Berechtigte das Geld jetzt beantragen

Beantragen können die Zahlung Studenten und Fachschüler, die zum Stichtag 1. Dezember 2022 an einer Hochschule eingeschrieben oder in einer Fachschulausbildung waren. Voraussetzung ist ein Wohnsitz oder „gewöhnlicher Aufenthalt“ in Deutschland.

An Fachschulen werden beispielsweise Erzieherinnen und Erzieher ausgebildet, Technikerinnen und Betriebswirte. Die Energiepreispauschale soll weder besteuert noch bei etwaigen Sozialleistungen angerechnet werden.

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Schon Einrichtung der Plattform hat für Probleme gesorgt

Die Ampel-Koalition hatte die Energiepreispauschale im vergangenen September angekündigt. Von einer schnellen und unbürokratischen Auszahlung war damals die Rede. Die Umsetzung gestaltete sich aber schwierig, weil unklar war, wie persönliche Daten und Kontodaten der 3,5 Millionen Studierenden und Fachschüler aus den vielen verschiedenen Bildungseinrichtungen zusammengeführt werden sollten, damit eine zentrale Auszahlung stattfinden kann.

Bund und Länder gerieten in Streit bei dem Versuch, eine Plattform zu bauen, auf der sich die Betroffenen sicher und eindeutig identifizieren können und auf der gleichzeitig die Daten zusammengeführt werden, die bei Bildungseinrichtungen vorliegen. Es ging um Datenschutz, Zuständigkeiten und technische Details. Studierendenvertreter und die Opposition im Bundestag hatten das schleppende Verfahren wiederholt kritisiert. (khe/mit dpa)

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