Schonfrist für Industrie und Restaurants, aber das Ende ist absehbar
Endlich: Südkorea verbietet Verzehr von Hundefleisch!

Diese Entscheidung wird vielen traditionsliebenden Südkoreanern gar nicht schmecken!
In dem ostasiatischen Staat soll endlich Schluss mit dem Verzehr von Hundefleisch sein. Das teilte ein Regierungssprecher mit. Bis zum Jahresende solle ein entsprechender Entwurf vorliegen, berichtet die „Washington Post“. 2027 soll den Plänen zufolge dann endgültig Schluss mit Hundefleisch in den Kochtöpfen des Landes sein.
RTL.de ist jetzt auch bei WhatsApp - HIER direkt ausprobieren!
Südkorea: First Lady engagiert sich für Hunde

Bisher ist der Verzehr von Hundefleisch nicht gesetzlich geregelt. Allerdings werden in Südkorea seit Jahrhunderten Hunde gegessen. In jüngerer Vergangenheit geriet diese Sitte auch im eigenen Land immer stärker in Kritik. Besonders bei jungen Menschen stößt sie zunehmend auf Ablehnung. Ein Grund dafür dürfte sein, dass Hunde als Haustier zunehmend beliebter werden.
Lese-Tipp: Südkorea macht Ernst im Kampf gegen Hundefleisch-Handel: Aus für großen Hundefleisch-Markt in Busan
Zudem wurden die Forderungen von Tierschützern lauter, der Praxis ein Ende zu bereiten und den Hundefleisch-Verzehr zu verbieten. Deswegen soll jetzt ein Sondergesetz erlassen werden. Die Zustimmung des Parlaments gilt als sicher. Dass das Verbot nicht sofort umgesetzt wird, soll die Hundefleischindustrie entlasten und ihr einen Übergang in andere Geschäftsfelder ermöglichen.
Pro Jahr werden in Asien 30 Millionen Hunde geschlachtet und gegessen
Medienberichten zufolge ist Koreas First Lady Kim Keon Hee eine der größten Kritikerinnen der bisherigen Praxis. Sie gilt als große Hundefreundin und engagiert sich für Straßenhunde. Das Präsidentenehepaar hält angeblich sechs Hunde.

Lese-Tipp: Tierschutzbund kritisiert Rettungs-Tourismus für Hunde
Laut der Organisation World Dog Alliance (deutsch: Welt-Hunde-Allianz) werden in Asien jedes Jahr rund 30 Millionen Hunde geschlachtet und gegessen. 70 Prozent von ihnen seien gestohlene Haustiere. In Südkorea gibt es offiziellen Angaben zufolge 1.150 Hundezuchtbetriebe, 34 Schlachthöfe, 219 Vertriebsunternehmen und etwa 1.600 Restaurants, in denen Hundefleisch serviert wird. Schätzungen zufolge werden pro Jahr zwischen 700.000 und einer Million Hunde gegessen.