Schonfrist für Industrie und Restaurants, aber das Ende ist absehbar

Endlich: Südkorea verbietet Verzehr von Hundefleisch!

Young Korean Park Tae-hee takes part in an anti-dog meat street campaign, with her dogs, by South Korean animal protection activisits in Seoul 19 May, 2002. The campaign came in response to international groups, which have opposed the practice of eating dogs in South Korea, ahead of the upcoming soccer World Cup to be co-hosted by South Korea and Japan. dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Seit langem wird in Südkorea gegen den Verzehr von Hundefleisch protestiert
cjg_mc_lg/dt, picture-alliance / dpa, Choi_Jae-Ku

Diese Entscheidung wird vielen traditionsliebenden Südkoreanern gar nicht schmecken!
In dem ostasiatischen Staat soll endlich Schluss mit dem Verzehr von Hundefleisch sein. Das teilte ein Regierungssprecher mit. Bis zum Jahresende solle ein entsprechender Entwurf vorliegen, berichtet die „Washington Post“. 2027 soll den Plänen zufolge dann endgültig Schluss mit Hundefleisch in den Kochtöpfen des Landes sein.
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Südkorea: First Lady engagiert sich für Hunde

Yoon, first lady's new adopted dog President Yoon Suk Yeol (L) and first lady Kim Keon Hee pose for a photo with a retired guide dog, named Saeromi, after adopting her at Samsung Guide Dog School in Yongin, south of Seoul, on Dec. 24, 2022, in this photo provided by the presidential office. (PHOTO NOT FOR SALE) (Yonhap)/2022-12-24 20:20:30/
Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol (l.) und Firts Lady Kim Keon Hee mit ihrem Hund Saeromi
picture alliance / YONHAPNEWS AGENCY, Yonhap

Bisher ist der Verzehr von Hundefleisch nicht gesetzlich geregelt. Allerdings werden in Südkorea seit Jahrhunderten Hunde gegessen. In jüngerer Vergangenheit geriet diese Sitte auch im eigenen Land immer stärker in Kritik. Besonders bei jungen Menschen stößt sie zunehmend auf Ablehnung. Ein Grund dafür dürfte sein, dass Hunde als Haustier zunehmend beliebter werden.

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Zudem wurden die Forderungen von Tierschützern lauter, der Praxis ein Ende zu bereiten und den Hundefleisch-Verzehr zu verbieten. Deswegen soll jetzt ein Sondergesetz erlassen werden. Die Zustimmung des Parlaments gilt als sicher. Dass das Verbot nicht sofort umgesetzt wird, soll die Hundefleischindustrie entlasten und ihr einen Übergang in andere Geschäftsfelder ermöglichen.

Pro Jahr werden in Asien 30 Millionen Hunde geschlachtet und gegessen

Medienberichten zufolge ist Koreas First Lady Kim Keon Hee eine der größten Kritikerinnen der bisherigen Praxis. Sie gilt als große Hundefreundin und engagiert sich für Straßenhunde. Das Präsidentenehepaar hält angeblich sechs Hunde.

Hunde zum Verkauf in einem engen Käfig in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul am 8.9.1988. Diesen Hunden erwartet der Tod durch den Schlachter, denn in Südkorea gilt Hundefleisch als Delikatesse.
Hunde zum Verkauf in einem engen Käfig in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul (Archivfoto)
sv, picture-alliance / dpa, AFP

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Laut der Organisation World Dog Alliance (deutsch: Welt-Hunde-Allianz) werden in Asien jedes Jahr rund 30 Millionen Hunde geschlachtet und gegessen. 70 Prozent von ihnen seien gestohlene Haustiere. In Südkorea gibt es offiziellen Angaben zufolge 1.150 Hundezuchtbetriebe, 34 Schlachthöfe, 219 Vertriebsunternehmen und etwa 1.600 Restaurants, in denen Hundefleisch serviert wird. Schätzungen zufolge werden pro Jahr zwischen 700.000 und einer Million Hunde gegessen.