Immer weniger gerettete Hunde aus dem Ausland

Tierschutzbund kritisiert Rettungs-Tourismus für Hunde: „Die Heime sind einfach voll“

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Unsere Tierheime sind schon jetzt überfüllt. (Symbolbild)
www.imago-images.de, IMAGO/Shotshop, IMAGO/Addictive Stock

Süße Hunde auf Tötungsstationen, abgemagerte Straßenhunde oder Welpen ohne Zukunft – diese Tiere werden oft nach Deutschland geholt. Hier sollen sie ein besseres Zuhause finden. Doch der Tierschutzbund Rheinland-Pfalz lehnt das ab: „Die Heime sind einfach voll.“ Was die Tierschützer stattdessen empfehlen.

Wichtig sei die Hilfe vor Ort

Tierheime in Rheinland-Pfalz holen wegen ihrer eigenen angespannten Situation immer weniger Hunde aus dem Ausland, sagt der Vorsitzende des Landestierschutzbundes Rheinland-Pfalz, Andreas Lindig, in Trier.

Dabei appelliert der Tierschutzbund ohnehin dazu, in den betroffenen Ländern die Probleme zu lösen, anstatt die Hunde nach Deutschland zu importieren. Wichtig seien Kastrationsaktionen, die Versorgung der Tiere und der politische Einfluss vor Ort.

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Tierschutzbund lehnt Rettungs-Tourismus ab

Dass Vereine Hunde nach Deutschland holen und hier ihren neuen Besitzern übergeben, lehnt der Tierschutzbund ab. „Sie brüsten sich damit, Tiere zu retten, dabei wälzen sie Probleme auf andere ab“, erklärte Lindig. Denn kämen die Besitzer nicht mit den Tieren zurecht, würden die Vereine die Vierbeiner nicht zurücknehmen – diese landeten dann im Heim.

Die Tierheime in Rheinland-Pfalz seien dagegen auch nach der Vermittlung noch für ihre abgegebenen Tiere zuständig. Sie würden die neuen Eigentümer beraten und die Vierbeiner im Notfall auch wieder zurücknehmen.

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Tierheime leiden noch unter der Coronapandemie

Die Heime sind seit dem Ende der pandemiebedingten Einschränkungen überfüllt, viele haben schon seit Monaten einen Aufnahmestopp. Vor allem Hunde mit einem problematischen Verhalten sind für die Einrichtungen eine Herausforderung: Ihre Betreuung ist zeit- und kostenintensiv, die Vermittlung schwer. Zudem leiden die Heime an den Folgen der Inflation und den deutlich erhöhten Tierarztkosten. (dpa/lra)