Hund, Katze, Meerschweinchen ...
Haustiere für Kinder: Welches Tier eignet sich ab welchem Alter?
Für Kinder ist es gut, mit Tieren aufzuwachsen
Träumt Ihr Kind von einem Hund, einem flauschigen Kaninchen oder einem süßen Meerschweinchen? In Deutschland leben rund 34,3 Millionen Haustiere - und Kinder profitieren in mehrfacher Hinsicht davon, mit einem Tier aufzuwachsen. Es fördert die soziale Kompetenz, lehrt es, Verantwortung zu übernehmen und ist - in manchen Fällen - ein toller Spiel- und Kuschelpartner.
Aber nicht jedes Tier ist für jedes Kindesalter geeignet. Wir zeigen, ab wann es Sinn macht, Hund, Katze oder Meerschweinchen als neues Familienmitglied ins Haus zu holen und welches Haustier für welches Alter passend ist. Außerdem erfahren Sie, welche Tiere vielleicht wie die perfekten Kuschelpartner aussehen, für Kinder aber eigentlich völlig ungeeignet sind.
Hunde
Das Tier, das für fast alle Kinder geeignet ist, ist der Hund. Hunde sind treu, intelligent und verbringen gerne Zeit mit Kindern. Besonders Labradore, Golden Retriever und Border Collies haben den Ruf, kinderlieb zu sein. So kann das Kind früh lernen, wie es sich anfühlt Verantwortung zu übernehmen. Der Nachteil für Sie: Kleine Kinder sind nicht selbst in der Lage, sich um das Haustier zu kümmern.
Hunde sind pflegeintensiv: Sie brauchen regelmäßig Futter, Wasser und Beschäftigung – das geht auch ins Geld. Ein Kleinkind sollten Sie mit einem Hund zudem nicht alleine lassen: Auch der liebste Hund wird sich mit einem Zuschnappen wehren, wenn er getriezt wird. Neugierige Kleinkinder ziehen ihr Haustier aber schon mal am Schwanz oder den Ohren, ohne dass sie die Gefahr erkennen. Ein Hund kommt also nur in Frage, wenn Sie selbst bereit sind Zeit zu investieren.
Erst ab circa elf Jahren kann auch ein Kind die Pflege überwiegend übernehmen. Doch auch dann sind bei der Erziehung des Hundes sind vorwiegend die Erwachsenen gefragt.
Katzen
Katzen sind mit rund 16,7 Millionen "Einwohnern" das beliebteste Haustier in Deutschland, eignen sich aber nur bedingt als Haustier für Kinder. Sie sind zwar feinfühlig und sanft, beschäftigen sich aber in der Regel lieber selbst und lassen sich nicht zum Schmusen oder Spielen zwingen. Die Katze kann schon mal kratzen oder beißen, wenn sie zu etwas gedrängt wird – das verstehen Kinder meist erst ab dem Grundschulalter.
Allerdings braucht eine Katze eben auch weniger Pflege als etwa ein Hund – die kann das Kind größtenteils sogar relativ schnell übernehmen. Wünschen sich Kinder eine Katze, sollte ihnen klar gemacht werden, dass sie auf die Bedürfnisse des Haustieres eingehen müssen.
Ab circa sechs Jahren können sich Kinder um die Katze kümmern.
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Meerschweinchen und Kaninchen
Kaninchen und Meerschweinchen haben vieles gemeinsam: Sie wirken (nicht nur auf Kinder) niedlich, sind aber keine Schmusetiere. Ähnlich wie Katzen können sich die Nager dann mit einem Zwicken wehren.
Dementsprechend sollten Kinder mindestens sechs Jahre alt sein, wenn sie ein Kaninchen oder ein Meerschweinchen als Haustier bekommen sollen.
Hier müssen Sie als Eltern aber noch einiges beachten: Sowohl Meerschweinchen als auch Kaninchen brauchen unbedingt Artgenossen und sehr viel Auslauf, um artgerecht leben zu können.
Hamster
Klein, flauschig und wahnsinnig niedlich: Hamster sehen aus wie das perfekte Einsteiger-Haustier - sind für Kinder aber völlig ungeeignet.
Hamster sind Einzelgänger und darüber hinaus nachtaktiv: Sie verschlafen den Tag und toben sich nachts in ihrem Käfig aus. Außerdem meiden Hamster den Kontakt mit Menschen. Die meisten Hamster werden zwar zahm, sind aber keine Streicheltiere – Schmuseeinheiten können Sie (und Ihr Kind) vergessen.
Ratten und Mäuse
Wie Hamster sind auch Ratten eher nachtaktiv, sind aber auch gelegentlich tagsüber wach. Sie werden mit etwas Geduld sehr zutraulich und lassen sich dann auch gerne streicheln.
Ratten sind für kleine Kinder nicht zu empfehlen, aber geeignete Haustiere für Kinder ab zehn Jahren.
Auch Mäuse sind für Kinder ab acht bis zehn Jahren geeignet. Wichtig ist aber, dass sie sehr vorsichtig mit ihnen umgehen, weil die kleinen, zarten Tiere sehr empfindlich sind.
Sowohl Ratten als auch Mäuse sind sehr soziale Tiere, die sich im Rudel wohlfühlen und keinesfalls alleine gehalten werden dürfen.
Wellensittiche
Wellensittiche sind pflegeleicht und eignen sich dazu, Kindern Verantwortung beizubringen. Allerdings mögen es Wellensittiche nicht, gestreichelt oder in die Hand genommen zu werden – das muss das Kind erst einmal akzeptieren können. Da Wellensittiche jedoch grundsätzlich mit einem Partner gehalten werden, ist es für Kinder oft interessant, die Vögel zu beobachten.
Ab etwa neun Jahren sind Wellensittiche für Kinder zu empfehlen.
Fische
Fische sind schön anzuschauen und auch ihre Pflege ist vergleichsweise unproblematisch. Aber sie gehören zu den Tieren, mit denen ein Kind meist keinen richtigen Kontakt aufbauen kann – das Aquarium grenzt zu sehr ab, und das Treiben der Fische wirkt auf Kinder schon nach einigen Tagen langweilig. Deswegen ist von der Haltung von Fischen im Hinblick auf die Kinder eher abzuraten.
Schildkröten, Echsen und andere Reptilien
Ähnlich ist das bei Reptilien wie Schildkröten, Leguanen, Geckos, Bartagamen und Co.: Sie sind keine Schmusetiere und gerade für jüngere Kinder ungeeignet. Ihre Haltung ist relativ schwierig und sie interagieren nicht mit den Kindern, weshalb diese meist schnell das Interesse verlieren.
Beachten Sie auch die Lebenserwartung der Tiere
Bevor Sie ein Haustier anschaffen, sollten Sie nicht nur das Alter Ihres Kindes bedenken, sondern auch überlegen, wie lange sie sich an das Tier binden wollen. Hamster, Ratten oder Mäuse werden meist nicht älter als drei Jahre, Meerschweinchen werden vier bis sechs, Kaninchen im Durchschnitt acht bis zehn Jahre alt.
Hunde leben oft mindestens zehn Jahre lang, Katzen meist noch länger. Eine Schildkröte als Haustier wird je nach Rasse mindestens 40, oft sogar weit über hundert Jahre alt.
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