Unter Kanzler Kohl war es noch eine Provokation!

Grüne und CDU beleben die legendäre "Pizza Connection" neu

Pizza margherita on top view composition
Die Pizza gab dem CDU-Grünen-Treffen den Namen, einziger Schönheitsfehler: Eine gewöhnliche Pizza sucht man auf der Karte des Edel-Italieners vergeblich, es wird stattdessen Pasta gereicht. Aber das war schon so bei der Ursprungs-Connection in Bonn.
Getty Images/iStockphoto, Claudio Rampinini
von Christian Wilp

Zu Bonner Republikzeiten war es eine absolute Provokation: Abgeordnete von Grünen und der CDU trafen sich zum Austausch in einem italienischen Restaurant. Jetzt gibt es nach RTL-Informationen eine Neuauflage der legendären Pizza-Connection!

Das Ziel: Das Klima untereinander verbessern!

Junge Bundestagsabgeordnete der CDU und der Grünen kommen nach RTL-Informationen wieder regelmäßig beim Italiener zusammen. Ziel: Das Klima untereinander zu verbessern. Schließlich wird man eines Tages vielleicht zusammen regieren müssen.

Union und Grüne schenken sich im Bundestag nichts

Im Bundestag geht’s teilweise ruppig zur Sache: Union und Grüne schenken sich nichts. Hinter den Kulissen dagegen kommt man sich kulinarisch näher. Beim Italiener treffen sich regelmäßig junge Abgeordnete beider Fraktionen - unter Federführung der stellvertretenden CDU-Vorsitzenden Silvia Breher und der Grünen Staatssekretärin im Landwirtschaftsministerium, Claudia Müller. Die legendäre Pizza-Connection erlebt damit ihre Neuauflage.

„Wir wollen zeigen, dass wir keine Kinder fressen“, beschreibt es anschaulich einer der Teilnehmer von Seiten der CDU. Schwarz-grün ist zwar in vielen Ländern Alltag, heißt es, im Bund jedoch könnte das Verhältnis besser sein – politisch und auch persönlich. Dem möchte man bei guten Speisen und erlesenem Wein entgegenwirken. Schließlich: Niemand wisse, ob die Ampelkoalition noch lange halte - und wie die nächsten Wahlen ausgingen.

Auch bei den Grünen sieht man die Meetings positiv. Demokratisch gewählte Abgeordnete müssten im Gespräch bleiben. Man sei sicherlich nicht immer einer Meinung, aber man entwickele ein gewisses Verständnis füreinander. Es sei wichtig, sich nicht nur in den Talkshows zu treffen.

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Die Geschichte der Pizza Connection beginnt noch in Bonn und war eine Provokation

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Zu Zeiten von Helmut Kohl war die Annäherung zwischen Grünen und Union eine absolute Provokation.
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Die Idee der abendlichen Annäherungsversuche ist nicht neu. Am 1. Juni 1995 verabredeten sich erstmals Vertreter beider Lager im Bonner Restaurant Sassella. Damals, zu Zeiten des Bundeskanzlers Helmut Kohl, war das für viele eine unerhörte Provokation. Teilnehmer u.a.: Armin Laschet, Norbert Röttgen und Peter Altmaier von der CDU sowie Cem Özdemir, Steffi Lemke und Rezzo Schlauch von den Grünen. Anfang der Nullerjahre schlief die Runde ein, ehe Jens Spahn und Omid Nouripour für eine Neuauflage sorgten, der Pizza-Connection 2.0.

Inzwischen ist man bei der Variante 3.0 angelangt. Das Stammlokal liegt im Berliner Bezirk Mitte. Zuletzt saß man dort am 14. März zusammen. Einziger Schönheitsfehler: Der Name Pizza-Connection ist irreführend. Eine gewöhnliche Pizza sucht man auf der Karte des Edel-Italieners vergeblich, es wird stattdessen Pasta gereicht. Aber das war schon so bei der Ursprungs-Connection in Bonn.

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