Rettungsteam brauchte fast eine Stunde

Edmund (52) stirbt bei Sprung ins Meer – Ehefrau verklagt Kreuzfahrtriesen

Eddie Rucker hinterlässt eine Ehefrau und vier Kinder.
Eddie Rucker hinterlässt eine Ehefrau und vier Kinder.
Gofundme/Eddie Rucker

Seine vier Kinder müssen nun ohne ihn aufwachsen.
Edmund Rucker (52) starb während einer Kreuzfahrt vor Honduras. Jetzt verklagt seine Frau Laura den Kreuzfahrtriesen Royal Caribbean.
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52-Jähriger stirbt während Kreuzfahrt der Allure of the Seas

Am 15. März 2023 legte die Allure of the Seas während einer einwöchigen Kreuzfahrt in Roatan an, einer Insel vor der Küste von Honduras, berichtet Newsweek. Bei einem Ausflug sprang Edmund Rucker von einem hohen Steg ins Wasser schlug sich dabei den Kopf auf. Mitreisende zogen den 52-Jährigen an Land, darunter: Jeremy Lewis, der mit seiner Familie auf der Allure of the Seas unterwegs war.

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Ehefrau wirft Kreuzfahrtgesellschaft Rücksichtslosigkeit vor

allure of the seas
Eddie Rucker reiste auf der Allure of the Seas

Es habe fast eine Stunde gedauert, bis medizinisches Personal am Unfallort eingetroffen sei, berichtete Lewis. „Das ist ein großer Strand mit vielen Resorts, und es gab überhaupt keine medizinische Hilfe", zitiert ihn die Zeitung. Ruckers Familie habe „schockiert und ungläubig" zusehen müssen, wie er starb. Seine Leiche habe dann noch „mindestens vier Stunden" am Strand gelegen, bis sie abtransportiert worden sei.

Laura Rucker wirft dem Kreuzfahrtriesen in ihrer Klage vor, rücksichtslos gehandelt zu haben. Royal Caribean habe Passagiere ermutigt, an Ausflügen in Roatan teilzunehmen, obwohl es zu der Zeit in Honduras Streiks im Gesundheits- und Sicherheitssektor gab.

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Laura Rucker fordert Schadensersatz von Royal Caribbean

„Was Eddie Rucker und seiner Familie passiert ist, ist unverantwortlich", sagt Mitch Chusid, der Anwalt der Familie, zu Newsweek. Das Unternehmen habe von den Streiks und auch der Gefährlichkeit des Ausflugs gewusst – und dennoch in Roatan angelegt, um Einnahmen zu generieren. „Dadurch kam es zu einer unentschuldbaren Verzögerung der medizinischen Notfallversorgung für Herrn Rucker und seinem tragischen Tod, der das Leben von Laura Rucker und ihrer vier Kinder für immer verändert hat."

Laura Rucker fordert Schadensersatz von Royal Caribbean. Sie und ihre Kinder litten unter anderem unter Depressionen, Angstzuständen, Schlaflosigkeit und Albträumen, heißt es in der Klage. (bst)