Die Kraft des Zusammenhalts und der Einigkeit
Ukraine: Olena Selenska und Natalia Klitschko stehen für die Stärke der Frauen

In Zeiten von Social Media und Informationen, die in Echtzeit auf uns einprasseln, kommt es nicht nur auf den Kampf an der Front und in den Schützengräben an. Worte, Gesten und Bilder sind bedeutender denn je, um Einigkeit, Entschlossenheit und Mut zu stärken, um neue Kräfte zu mobilisieren und Widerstand zu leisten. Viele Worte, Gesten und Taten geschehen fernab der Öffentlichkeit. Umso wichtiger und bedeutender, dass Ukraines First Lady Olena Selenska und Natalia Klitschko, die Ehefrau von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko, ihre Position nutzen.
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Offene Briefe von Olena Selenska auf Instagram
Am 8. März veröffentlichte Olena Selenska auf Instagram bereits einen offenen Brief an die Medien, in dem sie das Leid, das den Menschen in ihrem Land zurzeit widerfährt, schildert und bezeugt. Am 16. März folgte nun ein weiterer offener Brief an die „First Ladies and Gentlemen“ der Welt. Während ihr Mann seinen Job macht, Forderungen nach Waffenlieferungen und einer Flugverbotszone über der Ukraine täglich mit Nachdruck wiederholt und dem Westen auch Vorwürfe macht, beschwört Olena die Einigkeit und den Zusammenhalt der freien Welt. Und das in eindringlichen Worten.
Olena Selenska erinnert an ein Gipfeltreffen im August in Kiew, den Beschluss, sich intensiv um Frauen und Kinder in Kriegsregionen zu kümmern, und sagt, es habe sich nun gezeigt, dass man ein Band geknüpft habe, das stärker sei als der Krieg. Alle seien bei Kriegsbeginn sofort an der Seite der Ukraine gewesen und hätten geholfen. Darüber hinaus postet sie immer wieder Bilder vom Schrecken des Krieges, berichtet aber auch von Einzelschicksalen, die Mut machen sollen und den Durchhaltewillen der Ukrainer beschwören.
Natalia Klitschko plagen Schuldgefühle

Auch Natalia Klitschko nutzt ihre Bekanntheit, um gegen den Krieg mobil zu machen. Mit bewegenden Instagram-Posts, aber auch Taten. Zum Beispiel spricht sie auf Demonstrationen, gibt Benefizkonzerte, kümmert sich um Flüchtlinge und hat ihre geflohenen Angehörigen aufgenommen. Dennoch plagen sie nach eigenen Worten Schuldgefühle, weil sie als Ukrainerin mit ihren Kindern in Hamburg in Sicherheit ist.
„Die erste Woche des Krieges war für uns alle sehr schlimm“, sagte Natalia Klitschko dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Mittwoch. „Unsere Kinder hatten sehr viel Angst um ihren Papa.“ Klitschko und ihre Kinder versuchen demnach, das normale Leben in Deutschland trotz des Krieges in der Ukraine aufrechtzuerhalten. „Aber das Schuldgefühl bleibt. Man fühlt sich schuldig, weil man hier in Sicherheit ist und die Menschen, die wir lieben, in der Ukraine sind und für uns kämpfen“, so Klitschko.
Die 48-Jährige finde es schrecklich, wie viele junge Menschen auf beiden Seiten zur Waffe greifen müssten. „Ich glaube, die russischen Mütter werden das ihrer Regierung nie verzeihen.“
Diese Thema erschien in anderer Form bereits auf n-tv.de.
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