Ideen, wie sich Großeltern und Urgroßeltern nicht einsam fühlenBesuchsverbot bei Oma und Opa - so können wir die Großeltern unterstützen

Die Botschaft ist eindeutig: Ältere Leute sollen zum Schutz vor einer Coronaerkrankung isoliert werden. Das heißt: keine Kontakte nach außen. Das klingt vernünftig. Ist aber nicht so leicht. Abstand halten zu den eigenen Kindern und vor allem zu den Enkeln - das ist für ältere Menschen häufig schwierig und drückt aufs Gemüt.
Aber es gibt Möglichkeiten, auch in Zeiten von angebrachtem "Social Distancing" miteinander in Kontakt zu bleiben und Momente der Nähe aufrechtzuerhalten. Intimität auf Abstand sozusagen. Wir haben Ideen zusammengestellt, wie Sie den Kontakt zu Ihren Lieben trotz Corona-Isolierung nicht verlieren.
Kontakt mit älteren Menschen vermeiden
Zu den durch das Coronavirus gefährdetsten Gruppen zählen neben Vorerkrankten und medizinischem Personal mit viel Patientenkontakt in erster Linie ältere Menschen.
Deshalb empfehlen Mediziner und Politiker, den Kontakt zwischen Enkelkindern und Oma und Opa in nächster Zeit zu vermeiden. Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie an der Charité Berlin, sieht Familien jetzt in der Pflicht, sich um die Älteren zu kümmern.
Dieses Kümmern wird in der aktuellen Krise allerdings besonders schwer. Denn einerseits sind die älteren Menschen gerade jetzt auf unsere Hilfe angewiesen und andererseits sollen wir sie schützen, indem wir keinen Kontakt haben. Also was tun?
Viel telefonieren
Das Allerwichtigste zuerst: Das A und O ist es, regelmäßigen - am besten täglichen - Kontakt zu halten. Natürlich sind wir vielleicht genervt, wenn zum zehnten Mal das Telefon klingelt und Oma dran ist. Und nicht jedes Kind macht Freudensprünge, wenn es zum Telefonat mit den Großeltern angehalten wird. Aber gerade wenn man sich nicht sehen kann sind Anrufe extrem wichtig. "Nehmen Sie sich die Zeit für viele Telefonate", sagt Barbara Stupp von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (Bagso). Das tägliche Gespräch gibt den älteren Menschen das Gefühl: Ich bin nicht allein gelassen, nicht vergessen. Jemand denkt an mich.
Aber es gibt noch andere Möglichkeiten, die soziale Isolierung der Großeltern ein bisschen erträglicher zu machen.
Im Video: Diese 15-Jährige bringt ihren Großeltern Lebensmittel
Für Senioren Einkäufe zu erledigen und Lebensmittel vorbeizubringen, ist gerade für Enkelkinder eine weitere Möglichkeit, ihre Großeltern in Corona-Zeiten zu unterstützen.
Briefe schreiben - alle zusammen
In Zeiten der digitalen Medien kommt der klassische Brief häufig zu kurz. „Dauert zu lange“, „WhatsApp geht schneller“ – doch ein geschriebenes Wort oder ein gemaltes Bild haben immer noch eine andere Bedeutung als eine digitale Nachricht: Wir haben uns Mühe gegeben, wir haben uns Zeit für dich genommen, wir denken an dich - das alles steckt in so einem auf Papier geschriebenen Brief. Und für von Langeweile geplagte Kinder und ihre Eltern ist es darüber hinaus ein schöner und pädagogisch wertvoller Zeitvertreib. Vielleicht kann Ihr Kind schon ein paar Worte schreiben? Oder sogar einen ganzen Brief? Vielleicht malt es auch nur ein Bild – all das ist Lernen in der Anwendung. Welche Möglichkeiten Sie sonst noch haben, Ihr Kind zu Hause zum Lernen zu bringen, erfahren Sie hier. Und gerade für Großeltern, die noch aus einer Zeit ohne digitale Nachrichten stammen, wird ein auf Papier geschriebener Brief eine wunderbare Aufmunterung sein.
Videotelefonie: die Familie sehen trotz Isolation
Ein virtuelles Familientreffen ist eine gute Möglichkeit, die Isolation ein bisschen erträglicher zu machen. Dank digitaler Medien und Internet kann man sich trotz Besuchsverbot austauschen und regelmäßig “sehen” – und sei es nur virtuell. Egal ob Skype, WhatsApp oder Facetime - zur Videotelefonie benötigt man ein internetfähiges Endgerät (Smartphone, Tablet) und eine Verbindung ins Internet. Und ein bisschen technikaffine Großeltern. Wenn das alles vorhanden ist, können Oma und Opa so leicht am Familienleben teilnehmen. Am besten, Sie verabreden eine feste Uhrzeit, zu der sich alle Familienmitglieder zusammenfinden. Rituale helfen gerade in Zeiten, in denen alles anders ist, Strukturen aufrecht zu erhalten.
Lesen und lesen lassen
Manchmal lassen sich Distanzen auch mit etwas Fantasie und Experimentierfreude überbrücken. Wenn Opa jetzt nicht mehr persönlich das Buch vorlesen kann, lässt sich so ein Vorleseritual auch anders gestalten: Beispielsweise können Großeltern ihren Enkeln auch übers Telefon Geschichten erzählen oder vorlesen. Oder auch anders herum: Lassen Sie Ihr Kind doch mal eine Geschichte für die Oma vorlesen oder sich ausdenken und nehmen Sie das Ganze mit dem Handy auf.
Schicken Sie ein Familien-Paket
Pakete zu bekommen ist etwas Wunderbares. Packen Sie doch eins für die isolierten Großeltern. Hinein darf alles, was ein bisschen Liebe und Zuneigung ausdrückt. Ein Lieblingsbuch mit Widmung. Fotos von der Familie - vielleicht mit etwas dazu Geschriebenem. Das Lieblingsstofftier von der Enkelin. Der Lieblingstee oder auch selbstgebackene Kekse. Jeder aus der Familie darf mitpacken und sich überlegen, woran die Großeltern Freude haben. Dann ab damit zur Post - und bei den Großeltern ist die freudige Überraschung gewiss.
Tagträumen Sie gemeinsam
Gerade können Sie nicht gemeinsam in den Urlaub fahren, sich nicht sehen und sonst ist auch alles deprimierend? Dann träumen Sie sich doch gemeinsam in eine Zeit, wenn das alles wieder möglich ist. Überlegen Sie zusammen mit den Großeltern, was Sie alles gemeinsam tun können, wenn die Isolation wegen Corona vorbei ist. Gibt es ein Reiseziel, das Sie schon immer gemeinsam besuchen wollten? Ein Lieblingsausflugsziel? Kann gemeinsam die Gartenhütte renoviert werden oder die Enkelin bekommt Strickunterricht? Diese „Tagträume“ schreiben Sie auf. Entweder in eine virtuelle Liste oder auch ganz klassisch auf ein Blatt Papier. Und wenn die Einsamkeit groß und die Stimmung trübe ist, können Sie sich gemeinsam die Liste hervorholen und träumen und planen.
Werden Sie kreativ
Alles in allem gilt: Auch der improvisierte Kontakt zu den Großeltern in Corona-Zeiten kann als Chance gesehen werden. Als Chance, Kontakte ganz neu zu gestalten. Als Chance, sich Zeit zu nehmen für andere. Und als Chance andere, kreative und ungewohnte Wege zu gehen.
Der Oma vom Auto aus winken, während sie am Fenster steht? Einen Podcast aufnehmen? Witze per WhatsApp verschicken oder gemeinsam per Skype zu Abend essen? Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Kontakt zu halten. Und wer weiß: Mit etwas Geschick ist das Verhältnis danach sogar besser als es jemals war.
Hotline für einsame Senioren bundesweit erreichbar
Wegen der Coronavirus-Krise isteine Berliner Hotline für einsame Senioren bundesweit erreichbar. Hinter dem Angebot stehen der Verein Silbernetz und der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg. Das sogenannte Silbertelefon kann aus ganz Deutschland angerufen werden. Wer einfach mal reden will, kann die kostenfreie Telefonnummer 0800.4708090 wählen. Die Hotline ist zwischen 8.00 und 22.00 Uhr erreichbar. Anrufer können anonym bleiben.
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RTL.de-Doku: Stunde Null - Wettlauf mit dem Virus
Das Corona-Virus hält Deutschland und den Rest der Welt in Atem. Wie konnte es zur rasanten Verbreitung kommen und was bedeutet der Ausbruch für unseren Alltag? Warum Wissenschaftler schon lange vor dem Ausbruch vor dem Virus gewarnt haben, erfahren Sie in der RTL.de-Doku "Stunde Null - Wettlauf mit dem Virus".
































