Erster Schleppversuch bisher gescheitert

Containerschiff läuft vor Wangerooge auf Grund

"Mumbai Maersk" steckt in der Nordsee fest Rund 400 Meter lang
00:33 min
Rund 400 Meter lang
"Mumbai Maersk" steckt in der Nordsee fest

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Ein rund 400 Meter langes Containerschiff ist am Mittwoch (2. Februar) gegen 23:05 Uhr vor der Insel Wangerooge bei der Ansteuerung in die Wesermündung auf Grund gelaufen. Nach Angaben des Havariekommandos handelt es sich um das Schiff "Mumbai Maersk", das unter dänischer Flagge fährt und von Rotterdam nach Bremerhaven unterwegs war. Ein erster Schleppversuch ist gescheitert, der zweite wurde abgesagt. Nun soll mitten in der Nacht versucht werden, den Container-Riesen wieder freizuschleppen.

Die ersten Bilder des Giganten aus der Luft, sehen Sie im Video.

Containerschiff kann nicht freigeschleppt werden

Vom Flugzeug aus ist zu sehen, dass mehrere Schlepper zu dem Containerschiff geschickt wurden.
Von der Luft aus ist zu sehen, dass mehrere Schlepper zu dem Containerschiff geschickt wurden. Doch ein Freischleppen ist bisher nicht möglich.
RTL Nord

Ein erster Versuch in der Nacht, das Containerschiff wieder in tieferes Fahrwasser zu bringen, sei jedoch fehlgeschlagen, teilte der Sprecher des Havariekommandos mit. „Wir wollen ohne Hektik einen gut koordinierten Einsatz, Schleppversuch, durchführen“, so Timo Paechnatz. Unter anderem werden weitere stärkere Schlepper zu dem Schiff geschickt, auch der Meeresboden soll untersucht werden, um genaue Daten über die Situation vor Ort zu haben.

Donnerstagmittag wird klar: Ein zweiter Schleppversuch, der eigentlich um 13 Uhr hätte starten sollen, muss abgesagt werden. Wie das Havariekommando sagt, hätten Berechnungen wenig Erfolgschancen ergeben. Der nächste Versuch soll mitten in der Nacht um 2 Uhr mit dem Hochwasser stattfinden.

Keine Schäden am Containerschiff

Noch in der Nacht seien mehrere Schlepper sowie Mehrzweckschiffe zu dem Havaristen entsandt worden. Zudem sei ein Team von speziell ausgebildeten Seeleuten an Bord gebracht worden. Bisher sind keine Schäden am Schiff festgestellt worden. „Wir haben gezielt die Bordbesatzung darauf angewiesen, bestimmte Stellen des Schiffes zu kontrollieren“, erklärt Timo Paechnatz vom Havariekommando gegenüber RTL Nord. Auch Verletzte soll es nicht geben.

Lese-Tipp: Warum fuhr das Schiff vor der Havarie eine Schleife?

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Was könnte im schlimmsten Fall passieren?

Auch Stunden nach der Havarie sind laut Havariekommando keine Schäden an dem Containerschiff gefunden worden. Sollte es jedoch noch ein Leck geben, gäbe es auf Wangerooge keinerlei Materialien um einen Ölteppich oder ähnliches zu beseitigen, erklärt Wangerooges Bürgermeister Marcel Fangohr (parteilos) RTL-Reporter Thees Jagels vor Ort. Das Material dafür müsste dann vom Festland kommen, weil es auf der Insel nur eine Freiwillige Feuerwehr gibt.

Spekulationen, das Schiff könnte auseinanderbrechen, tritt das Havariekommando entgegen. Grundsätzlich könne das nie ausgeschlossen werden, jedoch: „Der Rumpf ist in Ordnung, die Container stehen fest“, so ein Sprecher gegenüber RTL Nord. (dpa/tja/mba/kbü)

Bürgermeister von Wangerooge im Gespräch mit RTL Noch ist die Lage nicht ernst
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Noch ist die Lage nicht ernst
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