Container-Riese vor Wangerooge auf Grund gelaufen
Warum ist der Kapitän vorher eine Schleife gefahren?
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von Thees Jagels und Mareike Baumert
Vor Wangerooge liegt ein 400 Meter langes Containerschiff auf Grund, es kann frühestens in der Nacht zu Freitag freigeschleppt werden. Die Trackingdaten des Container-Riesen „Mumbai Maersk“ zeigen, dass der Frachter vor seiner Havarie gegen 23:05 Uhr am Mittwochabend noch eine Schleife gefahren ist. Diese Umkehr führte vermutlich zur Havarie. Doch wie kam es dazu?
Containerschiff ist auf gerader Strecke abgedreht
Eigentlich war das Containerschiff auf dem Weg von Rotterdam nach Bremerhaven. Doch sein Ziel erreicht es nicht, es bleibt nördlich von Wangerooge stecken. Auf der Karte, auf der die Route des Frachtschiffes angezeigt wird, ist zu sehen, dass das Schiff sich nicht einfach so auf der Strecke festgefahren hat. Offenbar ist es vorher in Richtung Norden abgedreht und ein Stück Richtung Westen gefahren, statt weiter in die Wesermündung zu fahren. Letztendlich fuhr das Schiff eine Schleife, verfehlte dabei offenbar das tiefe Fahrwasser und lief an einer weniger tiefen Stelle auf Grund.
Schiff zur Umkehr gezwungen?
Offiziell ist noch nicht bekannt, warum das Schiff umgedreht ist. Aus Schifffahrtskreisen erfährt RTL Nord, dass die „Mumbai Maersk“ bereits im Weserfahrwasser war, als die zuständige Revierzentrale, also die Schifffahrtsbehörde, das Schiff zur Umkehr gezwungen hat, weil der Liegeplatz nicht frei war.
Die Stelle, an der das Schiff feststeckt, soll durch Baggergut erhöht und damit flacher sein. Wieso der Container-Riese dort auf Grund gelaufen ist, ist noch unklar. Möglich ist, dass die Havarie wegen eines Fahrfehlers, Ausfall der Technik oder auch Umwelteinflüssen passiert ist.
Die Wasserschutzpolizei Wilhelmshaven muss die Ursache der Havarie herausfinden. Dies findet aber, wie eine Sprecherin gegenüber RTL Nord bestätigt, erst im Anschluss an die Bergung statt.