"Gott hat mich geschickt"

Brutaler Massenmord in Florida - Mann tötet vier Menschen, darunter ein Baby

Bei einer brutalen Attacke im US-Bundesstaat Florida hat ein schwer bewaffneter Schütze am Sonntag vier Menschen getötet. Der Täter habe in der Nacht in einem Haus nahe der Stadt Lakeland einen Mann und eine Frau erschossen sowie ein drei Monate altes Baby, das die Frau im Arm gehalten habe, sagte der Sheriff von Polk County, Grady Judd, in einer Pressekonferenz. Ein elf Jahre altes Mädchen sei durch mehrere Schüsse verletzt worden, habe aber überlebt.
In einem weiteren Haus auf dem Grundstück sei eine weitere Frau getötet worden. Judd zeigte sich erschüttert über den „völlig grundlosen Massenmord“, der Tatort sei einer der schlimmsten in seiner Karriere als Polizist gewesen.

Florida: Täter lieferte sich heftigen Schusswechsel mit Polizei

05.09.2021, USA, Lakeland: Beamte des Sheriffs von Polk County (Florida) arbeiten am Tatort einer Schießerei mit mehreren Toten. Vier Menschen sind tot, darunter eine Mutter, die ihr inzwischen verstorbenes Baby noch im Arm hielt. Die Sheriffs von Florida sprechen von einem massiven Feuergefecht mit einem Verdächtigen. (zu dpa: «Schütze tötet Baby und drei weitere Menschen in Florida») Foto: Michael Wilson/The Lakeland Ledger via AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Beamte des Sheriffs von Polk County (Florida) arbeiten am Tatort einer Schießerei mit mehreren Toten.
CHO sei, dpa, Michael Wilson

Der Angreifer habe sich auf dem Gelände mit Polizisten eine Schießerei geliefert und sich am Ende ergeben, sagte Judd. Der Mann habe volle Kampfmontur inklusive einer schusssicheren Weste getragen. Bei dem Schusswechsel mit den herbeigeeilten Polizisten seien Dutzende, wenn nicht Hunderte Schüsse gefallen. „Er kam für ein Feuergefecht“, sagte Judd. „Wir wissen nicht warum.“

Schütze unter Drogeneinfluss? Keinerlei Verbindung zu Opfern

05.09.2021, USA, Lakeland: Dieses Bild, das vom Polk County Sheriff's Office zur Verfügung gestellt wurde, zeigt die Rückseite des Hauses, in dem ein Leutnant des Polk-Sheriffs das Haus betrat und sich einen Schusswechsel mit einem schießenden Verdächtigen in einem Viertel in Lakeland, Florida, lieferte. Vier Menschen sind tot, darunter eine Mutter, die ihr inzwischen verstorbenes Baby noch im Arm hielt. Die Sheriffs von Florida sprechen von einem massiven Feuergefecht mit einem Verdächtigen. (zu dpa: «Schütze tötet Baby und drei weitere Menschen in Florida») Foto: Uncredited/Polk County Sheriff's Office via AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Dieses Bild zeigt die Rückseite des Hauses, in dem ein Leutnant des Polk-Sheriffs das Haus betrat und sich einen Schusswechsel mit dem Verdächtigen lieferte.
CHO sei, dpa, Uncredited

Nach ersten Erkenntnissen handele es sich bei dem Schützen um den 33-jährigen Bryan R., der für das US-Militär im Irak und in Afghanistan im Einsatz gewesen sei. Der Mann habe gestanden, dass ihn die Opfer angefleht hätten, sie leben zu lassen, und dass er sie dennoch erschossen habe. Der Schütze habe auch angegeben, Metamphetamin genommen zu haben.

Den ersten Ermittlungen zufolge sei bislang keinerlei Verbindung zwischen dem Täter und den Opfern bekannt. „Wir wissen nur, dass wir da einen verrückten Mann mit vielen Waffen hatten, der unschuldige Menschen erschoss.“

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Sheriff bezeichnet Täter als "böse bis ins Mark"

05.09.2021, USA, Lakeland: Beamte des Sheriffs von Polk County (Florida) arbeiten am Tatort einer Schießerei mit mehreren Toten. Vier Menschen sind tot, darunter eine Mutter, die ihr inzwischen verstorbenes Baby noch im Arm hielt. Die Sheriffs von Florida sprechen von einem massiven Feuergefecht mit einem Verdächtigen. (zu dpa: «Schütze tötet Baby und drei weitere Menschen in Florida») Foto: Michael Wilson/The Lakeland Ledger via AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Nach ersten Erkenntnissen hatte der mutmaßliche Täter Bryan R. keinerlei Verbindung zu seinen Opfern.
CHO sei, dpa, Michael Wilson

Judd sagte weiter, am Abend zuvor hätten die Bewohner des Hauses die Polizei gerufen, weil ein Mann mit einem Wagen vor dem Haus aufgetaucht sei und gesagt habe: „Gott hat mich geschickt, um mit einer Ihrer Töchter zu reden.“ Beim Eintreffen einer Polizeistreife sei der Verdächtige nicht aufzufinden gewesen. Wenige Stunden später sei es schließlich zu der brutalen Attacke gekommen. Judd bezeichnete den Angreifer als „herzlos“ und „böse bis ins Mark“. Er habe auch den Hund der Familie erschossen.

Bei dem Schusswechsel mit der Polizei sei der Angreifer selbst verletzt worden. Nachdem er sich ergeben habe, sei er ins Krankenhaus gebracht worden. Dort habe er versucht, einem Polizisten die Waffe abzunehmen, und sei daraufhin ruhiggestellt worden. (cwa)