Die Russen halten mit dieser Munition noch bis Ende 2023 durch
Brigadegeneral Freuding sieht Mangel: "Russen reduzieren Artillerieschüsse drastisch - von 60.000 auf 20.000 pro Tag"
von Niklas Ullrich
Die Ukraine steht im Krieg mit Russland unter Dauerbeschuss und muss sich mit allen Mitteln gegen den Artilleriebeschuss verteidigen. Für Brigadegeneral Dr. Christian Freuding ist diese Zeit aber vorerst vorbei: „Auf dem Höhepunkt der russischen Offensivoperation im Donbass – so Mai, Juni, Juli – haben wir von einem Verbrauch von bis zu 60.000 Schuss am Tag annehmen müssen. Das hat man drastisch reduziert. Die aktuellen Operationen sprechen davon, dass die Russen noch ungefähr 20.000 Schuss Artilleriemunition pro Tag verbrauchen.“
Trotz dieser momentanen statischen Gefechtsführung sei laut General allerdings klar, dass beide Seiten in den nächsten Wochen in die Offensive kommen wollen. Welche Rolle Deutschland dabei mit den versprochenen Kampfpanzern einnehmen kann, berichtet Freuding im Gespräch mit RTL-Reporterin Nele Balgo oben im Video.
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Front zu groß für Russland
Der General hat festgestellt, dass Russland trotz Nachschubbemühungen große logistische Herausforderungen habe, weil „Russland nicht auf diese Ausdehnung der Front eingestellt ist“. Das Land habe sich „Jahrzehnte ausschließlich auf ein sehr gut ausgebautes Schienennetz verlassen“ und daher laut Freudig „keine mobilen Logistiktruppen in dem Sinne“.
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„Bachmut ist auch zum Symbol geworden"
Eine Vorbereitung für eine Offensive vonseiten Russlands im Ukraine-Krieg sei aktuell zwar nicht zu erkennen, doch es gebe harte Verteidigungskämpfe um Bachmut und Soledar, so Freuding. Das passiere allerdings nicht aus militärischer Logik: „Bachmut ist auch zum Symbol geworden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Flagge von Bachmut mit in den US-amerikanischen Kongress genommen. Ein großer symbolischer Wert.“
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