Mehrere Schulen in Deutschland geräumt Bombendrohungen an zahlreichen Schulen - Polizei prüft Zusammenhang

ARCHIV - 18.08.2021, Nordrhein-Westfalen, Wuppertal: Erstklässler mit ihren Schultaschen warten bei der Einschulung auf den gemeinsamen Gang in ihr Klassenzimmer. Die Grundschulklassen sind in Nordrhein-Westfalen so groß wie in keinem anderen Bundesland. Der Landtag debattiert am Donnerstag über die Konsequenzen. (Zu dpa: «Landtag debattiert über volle Klassenzimmer in Grundschulen») Foto: Bernd Thissen/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Bombenalarm an mehreren Schulen in Deutschland. (Symbolbild)
bt cul beg fdt dot geo, dpa, Bernd Thissen

Dieser Schulausfall freut wohl keinen!
Es klingt zuerst wie eine schöne Nachricht für einige Schüler in Deutschland am Montag. Doch der Grund ist erschreckend: Zahlreiche Schulen überall in Deutschland erhalten eine Bombendrohung. Könnten die Drohnachrichten zusammenhängen?

Angedrohte Straftaten: Polizei in der Schule im Einsatz

Die Polizei ist in Solingen (Nordrhein-Westfalen) am Montag im Einsatz, um „angedrohte Straftaten“ in der Schule zu verhindern. Um welche Straftaten es sich dabei genau handelt und von welcher Gefahr auszugehen ist, erklärt der Sprecher aus „ermittlungstaktischen Gründen“ am Morgen noch nicht. Doch jetzt steht fest: Die Schule hat per E-Mail eine Bombendrohung erhalten. Daraufhin setzt die Polizei Sprengstoffhunde ein. Doch die Ermittler können nichts finden, die Suchmaßnahmen werden gegen 11 Uhr eingestellt. Jetzt ermittelt der Staatsschutz.

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Am selben Tag: Drohungen in Schulen in Karlsruhe, Regensburg und Erfurt und weiteren Städten

Doch nicht nur die Schule in Solingen scheint bedroht: Noch während die Polizei in Solingen im Einsatz ist, erhält eine Schule in Wuppertal ebenfalls eine Bombendrohung. In Mannheim empfängt eine Schule auch eine Drohnachricht. Außerdem wird eine Gemeinschaftsschule in Karlsruhe am Montagmorgen bedroht. Die meisten Schüler konnten hier noch vor dem Schulgebäude aufgehalten werden. Die wenigen Kinder und Jugendlichen, die sich bereits in der Schule befanden, seien von Lehrkräften und Mitarbeitern ins Freie gebracht worden.

Am selben Morgen müssen in Regensburg 400 Schüler nach einer Bombendrohung evakuiert werden. Hier durchsuchen ebenfalls Hunde die Schule. Die Schüler wurden in einer anderen Schule untergebracht. Und auch in Erfurt gibt es einen Großeinsatz an einer Schule. Die Schule erhielt am Montagmorgen die Bombendrohung. Auch dort hat die Polizei das Gebäude evakuiert und Spürhunde eingesetzt.

Ob die Fälle etwas miteinander zu tun haben, ist noch unklar. Die Polizei Mannheim bestätigt auf RTL-Anfrage, dass ein Zusammenhang jetzt geprüft werden soll. Denn immerhin kamen alle Drohnachrichten per E-Mail.

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Vortäuschung einer Straftat: Haftstrafe droht

Bei den meisten Schulen gab es noch am selben Morgen eine Entwarnung von den Ermittlern. Natürlich ist es eine gute Nachricht, wenn trotz der Drohungen in den Schulen nie Bomben versteckt wurden. Trotzdem, für die Polizei enstehen aufwändige Großeinsätze. Auch das Vortäuschen ist eine Straftat und kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren und Geldsstrafe bestraft werden, so steht es im Strafgesetzbuch. (jsi mit dpa)

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