Bier-König warnt:
Jetzt wird auch das Bier DEUTLICH teurer
Der Anstieg der Energiepreise aufgrund des Krieges in der Ukraine wirkt sich auch auf die Lebensmittelpreise in Deutschland aus. Nun stimmt der Deutsche Brauer-Bund die Verbraucher auf steigende Bierpreise ein. Was das für uns heißt, erklärt Walter König vom Bayerischen Brauerbund im Video.
Lese-Tipp: Massive Preiserhöhungen im Supermarkt: So viel teurer wird IHR Einkauf
"Die Kosten schießen durch die Decke"
Infolge der steigenden Energie- und Rohstoffpreise könnte Bier in Deutschland für den Verbraucher bald spürbar teurer werden. "Für die Brauereien in Deutschland ist die Entwicklung dramatisch: Wir beobachten bei Rohstoffen, Verpackungen, Energie und Logistik nie gekannte Preissteigerungen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Holger Eichele, der Nachrichtenagentur Reuters.
„Die Kosten schießen durch die Decke, sie drohen völlig aus dem Ruder zu laufen." Es sei daher wenig überraschend, dass solch drastischen Kostensteigerungen auf den Endpreis umgelegt werden müssten. Nun müssten auch die Großhändler mitziehen, hofft Eichele. "Hoffentlich haben die marktbeherrschenden Handelskonzerne verstanden, welch exzessiven und existenzgefährdenden Kostensteigerungen ihre Lieferanten ausgesetzt sind".
Über eine Bierknappheit in Deutschland müssten sich die Verbraucher hingegen keine Sorgen machen. Laut dem Deutschen Brauer-Bund gibt es in Deutschland mehr als 1.500 Brauereien und Braustätten.
Auch andere Lebensmittelverbände besorgt: "Produktion könnte im schlimmsten Fall stillstehen"
Zuvor hatten bereits andere Lebensmittelverbände auf die schwierige Lage aufmerksam gemacht. So sieht sich die deutsche Süßwarenindustrie in der schwierigsten Situation seit dem Bestehen der Bundesrepublik. "Schon mit der Corona-Pandemie haben sich Energie, Agrarrohstoffe, Verpackungen, aber auch der Transport massiv verteuert", klagte der Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) zu Wochenbeginn."
Der Ukraine-Krieg verschärft die Situation nun drastisch und in existenzbedrohendem Maße." Die Branche warnt vor allem vor einer drohenden Gasknappheit, sollte kein russische Gas mehr fließen. "Sie könnte im schlimmsten Fall dazu führen, dass die Produktion – auch von Lebensmitteln – stillsteht", hieß es dazu.
Zweite Welle an Preissteigerungen "wird sicherlich zweistellig"
Die Einzelhändler stimmen die Verbraucher bereits auf höhere Preise ein. Schon vor Ausbruch des Ukraine-Krieges seien diese über die Produktpalette hinweg um gut fünf Prozent gestiegen, sagte der Präsident des Handelsverbands Deutschland (HDE), Josef Sanktjohanser, kürzlich. Dies sei Folge der höheren Energiekosten gewesen. "Die zweite Welle an Preissteigerungen kommt, und die wird sicherlich zweistellig." (Reuters/tho)
Lese-Tipp: Lebensmittel werden noch teurer: Darauf müssen sich Verbraucher einstellen