Mammutforscher und Tochter in Wohnung überfallen

Bernard von Bredow getötet: Stecken diese drei Deutschen hinter der Tat?

Paraguay
Volker G. (58), Yves S. (60) und Stephen D. (51; von links) sollen an der Tötung Bernard von Bredow und seiner Tochter beteiligt gewesen sein

Ging es um wertvolle Instrumente und Zertifikate?

Stecken diese drei Männer hinter dem brutalen Tötungsdelikt an dem deutschen Forscher Bernard von Bredow und seiner Tochter in Paraguay? Die Polizei des südamerikanischen Landes hat drei Deutsche festgenommen. Volker G. (58), Yves S. (60) und Stephen D. (51) seien dringend verdächtig, an der Tat beteiligt gewesen zu sein. Das sagte der Leiter des Morddezernats der Nationalpolizei, Hugo Grance, laut einheimischen Medien.

Bei Durchsuchung Schusswaffen und Musikinstrumente gefunden

Bernard von Bredow und Tochter
Die Opfer Bernard von Bredow und seine Tochter.

Als mögliches Motiv wird der Raub wertvoller alter Instrumente sowie Zertifikate über deren Echtheit vermutet, die der Getötete besessen habe. In einer Wohnung von Yves S. in der Stadt Areguá seien neben Schusswaffen auch Musikinstrumente gefunden worden, die dem Opfer gehört haben sollen.

Der 58-Jährige sei möglicherweise der Drahtzieher des Verbrechens an dem Wissenschaftler und Musiker sowie seiner Tochter, so Grance den Berichten zufolge. Die Verdächtigen werden nach der Veröffentlichung der Fotos durch die Polizei offen gezeigt – es gilt allerdings bis zu einer möglichen Verurteilung die Unschuldsvermutung!

Video: Freund des Opfers Bernard von Bredow festgenommen

Freund des Opfers festgenommen Bernard von Bredow
01:34 min
Bernard von Bredow
Freund des Opfers festgenommen

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JS flm, dpa, Jorge Saenz

Beide Opfer starben durch Schüsse, vermutlich aus derselben Waffe, sagte der Rechtsmediziner Héctor Meza. Der Vater wurde mit einem Genickschuss getötet. Indizien deuten darauf hin, dass er vorher gefoltert wurde. Seine Tochter wurde in einer mit Wasser gefüllten Badewanne gefunden.

Bernard von Bredow war ein Wissenschaftler aus Bayern. Seine paraguayischen Papiere wurden 2016 ausgestellt, er lebte also seit mindestens fünf Jahren zumindest zeitweise in dem südamerikanischen Land. Er habe sich in dem noch nicht fertig gebauten Haus, in dem das Verbrechen mutmaßlich geschah, auch der Reparatur von Musikinstrumenten wie etwa Geigen gewidmet, hieß es in Medienberichten. (uvo; Quellen: dpa; Radio Monumental; ABC Color)