Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung
„Weg ihr Penner!“ Autofahrer attackiert Klimakleber mit Pfefferspray
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„Weg ihr Penner!“
Wieder blockiert die Letzte Generation in großen Teilen von Berlin den Verkehr. Ein Autofahrer geht aggressiv gegen die Aktivisten vor und sprüht ihnen Pfefferspray ins Gesicht. Jetzt ermittelt die Polizei gegen ihn.
Die Szene sehen Sie oben im Video.
Berlin: Autofahrer setzt Reizgas gegen Klimakleber ein
„Gehst du jetzt weg hier? Los!“, keift der Autofahrer die Aktivisten auf der Straße an. „Weg hier! Weg ihr Penner“, ruft er. Das Video der Aktion wurde in den sozialen Netzwerken hundertfach geteilt, laut der Polizei spielten sich die Szenen in Berlin-Prenzlauer Berg ab.
In seiner Hand hält der Mann eine Dose, offenbar ist diese gefüllt mit Pfefferspray. Immer wieder sprüht der Autofahrer nach den Klimaklebern, versucht, diese mit dem Spray im Gesicht zu treffen. Als sich einer der Aktivisten wegdreht, tritt der Mann nach ihm.
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Polizei Berlin ermittelt nach Pfefferspray-Attacke auf Klimakleber
Für den wütenden Autofahrer dürfte die Aktion Konsequenzen haben: Die Polizei Berlin teilt mit, dass mit einem Beweisvideo gegen den Mann ermittelt werde. Der Grund: Gefährliche Körperverletzung. Das Mitführen von Pfefferspray ist in Deutschland zwar unter bestimmten Umständen erlaubt, dieses darf allerdings nur in Notwehrlagen eingesetzt werden, also wenn man selbst angegriffen wird.
Auch in Spandau soll ein Mann versucht haben, Aktivisten eigenhändig von der Straße zu entfernen. Solche Aktionen sollen laut der Polizei allerdings unterlassen werden: „Wir haben Verständnis, wenn Sie von den Protesten genervt sind“, teilt die Polizei Berlin auf X (ehemals Twitter) mit. „Aber bitte greifen Sie nicht ein oder wenden gar Gewalt an.“
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Berlin: Hunderte Polizisten wegen Letzter Generation im Einsatz
In den sozialen Netzwerken erregte am Montag ein weiteres Video Aufmerksamkeit. Darin ist zu sehen, wie eine Aktivistin laut aufschreit, als zwei Polizisten versuchen, sie von der Straße zu entfernen. Auch dazu äußerte sich die Polizei Berlin auf X. „Dem Videoausschnitt gehen mehrere Aufforderungen unserer Kollegen voraus, die Fahrbahn zu verlassen. Diesen wurde nicht nachgekommen, woraufhin mehrere Androhungen folgten, andernfalls die gezeigten Transporttechniken anzuwenden“, heißt es. „Auch während dieser Maßnahme hätte die Person jederzeit selbstständig aufstehen und die Fahrbahn verlassen können.“
In Berlin kam es am Montag insgesamt zu 21 Blockadeversuchen durch die Letzte Generation, teilte die Polizei mit. An sieben Orten seien die Einsatzkräfte den Aktivisten zuvorgekommen und hätten eine Blockade verhindern können, bevor diese überhaupt beginnen konnte, hieß es weiter. 500 Einsatzkräfte seien wegen der Aktionen im Einsatz gewesen, so die Polizei weiter. (jda)