Protestaktionen der „Letzten Generation"Auf der Straße festgeklebt: Wie die Polizei die Klimakleber vom Asphalt löst

December 5, 2022, Munich, Bavaria, Germany: Climate activists from Letzte Generation (Last Generation) krazy glued themselves to the roadway at Karlsplatz in Munich, Germany. The group demands consequential action against what they state is mankind accelerating into a climate crisis. Letzte Generation originally drew massive criticism for its protest methods, but recently with the police using the controversial Polizeiaufgabengesetz (Police Assignment Laws) that allow sweeping powers to detain subjects prior to a crime, as well as CSU and CDU members likening the group to the RAF terrorist group and the Union allegedly using the politics of hate and fear once again, the dialogue has turned largely against the Union and and raised questions of basic rights and overreach by the state. (Credit Image: © Sachelle Babbar/ZUMA Press Wire
Ein Polizist löst die festgeklebte Hand eines Klimaaktivisten von der Straße
Sachelle Babbar, picture alliance / ZUMAPRESS.com | Sachelle Babbar

Immer wieder kleben sie sich auf der Straße fest!
Die Aktivisten der „Letzten Generation“ wollen die Regierung und Menschen mit ihren Sitzblockaden zu mehr Klimaschutz bewegen. Um die Klimakleber wieder von der Straße zu bekommen, braucht die Polizei Geduld – und die richtigen Lösungsmittel.

Klimakleber der „Letzten Generation“: Mit Sekundenkleber auf Asphalt

In orangenen Warnwesten und mit Schildern in der Hand blockieren die Aktivisten der „Letzten Generation“ regelmäßig große Verkehrsstraßen oder auch Flughäfen oder Rennstrecken.

Doch die Sitzblockaden lassen sich meist nur schwer auflösen – denn für ihren Protest nutzt die „Letzte Generation“ ein Hilfsmittel: Eine Hand wird auf dem Asphalt mit Sekundenkleber festgeklebt, weshalb die Gruppierung in kürzester Zeit den Namen „Klimakleber“ bekommen hat.

Lese-Tipp: Protest der Klimaaktivisten verhindert – Kleber klebt nicht richtig!

Sekundenkleber vom Asphalt lösen: Diese Hilfsmittel nutzt die Polizei

Immer wieder muss bei Protestaktionen der „Letzten Generation“ die Polizei anrücken, um die Aktivisten von der Straße zu bekommen. Das Lösen der geklebten Hände vom Asphalt ist eine Frage der Technik und der Geduld. Hilfsmittel der Polizei sind dabei Speiseöl, Seife sowie Pinsel. In Städten wie München und Berlin wurden mittlerweile ganze Einheiten in er Technik des Loslösens von Klimaklebern geschult.

Gegenüber dem mdr erklärte Michael Trinkl von der Polizei München das Prozedere wie folgt: „Wenn wir vor Ort sind, benetzen wir die Flächen mit den Lösemitteln, zum Beispiel mit weichen Pinseln. Es dauert einige Zeit, bis die Mittel unter den Handflächen einwirken. Erst dann kann man die Hände von der Straße lösen.“ Es soll circa 30 Minuten dauern, bis sich der Kleber löst. Dem rbb berichtet die Polizei Berlin, dass mittlerweile alle Einsatzkräfte in der Hauptstadt mit der Technik des Loslösens vertraut seien.

Lese-Tipp: Autofahrer rastet aus – Joghurt-Attacke auf Klimakleber

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Klimakleber blockieren den Verkehr: Autofahrer reagieren immer wieder mit Gewalt

Die „Letzte Generation“ hat sich einen gewaltfreien Protest auf die Fahne geschrieben. Dennoch reagierten in der Vergangenheit Autofahrer, die aufgrund der Klimakleber nicht mehr weiterfahren konnten, bereits gewaltvoll auf die Aktionen. Im Juli kam es in Bottrop zu einem Zwischenfall, bei dem eine Passantin eine Aktivistin an den Haaren von der Straße zog. Ein Lkw-Fahrer in Stralsund verlor ebenfalls die Nerven und drohte den Aktivisten erst mit Schlägen und fuhr einen schließlich mit seinem Fahrzeug an. (kmo)