Protestaktionen der „Letzten Generation"Auf der Straße festgeklebt: Wie die Polizei die Klimakleber vom Asphalt löst

Immer wieder kleben sie sich auf der Straße fest!
Die Aktivisten der „Letzten Generation“ wollen die Regierung und Menschen mit ihren Sitzblockaden zu mehr Klimaschutz bewegen. Um die Klimakleber wieder von der Straße zu bekommen, braucht die Polizei Geduld – und die richtigen Lösungsmittel.
Klimakleber der „Letzten Generation“: Mit Sekundenkleber auf Asphalt
In orangenen Warnwesten und mit Schildern in der Hand blockieren die Aktivisten der „Letzten Generation“ regelmäßig große Verkehrsstraßen oder auch Flughäfen oder Rennstrecken.
Doch die Sitzblockaden lassen sich meist nur schwer auflösen – denn für ihren Protest nutzt die „Letzte Generation“ ein Hilfsmittel: Eine Hand wird auf dem Asphalt mit Sekundenkleber festgeklebt, weshalb die Gruppierung in kürzester Zeit den Namen „Klimakleber“ bekommen hat.
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Sekundenkleber vom Asphalt lösen: Diese Hilfsmittel nutzt die Polizei
Immer wieder muss bei Protestaktionen der „Letzten Generation“ die Polizei anrücken, um die Aktivisten von der Straße zu bekommen. Das Lösen der geklebten Hände vom Asphalt ist eine Frage der Technik und der Geduld. Hilfsmittel der Polizei sind dabei Speiseöl, Seife sowie Pinsel. In Städten wie München und Berlin wurden mittlerweile ganze Einheiten in er Technik des Loslösens von Klimaklebern geschult.
Gegenüber dem mdr erklärte Michael Trinkl von der Polizei München das Prozedere wie folgt: „Wenn wir vor Ort sind, benetzen wir die Flächen mit den Lösemitteln, zum Beispiel mit weichen Pinseln. Es dauert einige Zeit, bis die Mittel unter den Handflächen einwirken. Erst dann kann man die Hände von der Straße lösen.“ Es soll circa 30 Minuten dauern, bis sich der Kleber löst. Dem rbb berichtet die Polizei Berlin, dass mittlerweile alle Einsatzkräfte in der Hauptstadt mit der Technik des Loslösens vertraut seien.
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Klimakleber blockieren den Verkehr: Autofahrer reagieren immer wieder mit Gewalt
Die „Letzte Generation“ hat sich einen gewaltfreien Protest auf die Fahne geschrieben. Dennoch reagierten in der Vergangenheit Autofahrer, die aufgrund der Klimakleber nicht mehr weiterfahren konnten, bereits gewaltvoll auf die Aktionen. Im Juli kam es in Bottrop zu einem Zwischenfall, bei dem eine Passantin eine Aktivistin an den Haaren von der Straße zog. Ein Lkw-Fahrer in Stralsund verlor ebenfalls die Nerven und drohte den Aktivisten erst mit Schlägen und fuhr einen schließlich mit seinem Fahrzeug an. (kmo)