Interpol fahndet nach Jungen (10)
Mutter aufgelöst: Mein Ex-Mann soll Raphael entführt haben, damit er nicht geimpft wird
Der zehnjährige Raphael war über die Weihnachtsferien bei seinem Vater in Belgien und ist nicht mehr nach Deutschland zurückgekehrt. Seine Eltern leben getrennt. Die ehemaligen Eheleute haben unterschiedliche Auffassungen, was die Corona-Impfung ihres Kindes betrifft. Dies sei einer von mehreren Streitpunkten zwischen dem Ex-Ehepaar. Hat der Vater seinen Sohn etwa entführt, damit er nicht geimpft werden kann?
Verzweifelt wandte sich Raphaels Mutter an RTL. Denn ihr Ex hat einen besorgniserregenden Abschiedsbrief hinterlassen.
Raphael (10) von belgischem Vater entführt
Melanie Brandauer weiß nicht weiter. Der Vater ihres Sohnes sollte Raphael eigentlich gestern Nachmittag zu ihr zurückbringen, doch der Zug kam ohne ihren Sohn am Kölner Hauptbahnhof an.
Schon vorher soll Melanie einen beunruhigenden Anruf der neuen Lebensgefährtin ihres Ex-Mannes bekommen haben: "Das Erste was sie mir sagte, war, Melanie rufe die Polizei, erstatte Anzeige, Koen ist mit Raphael abgehauen, er hat sich abgesetzt, er ist verschwunden."
Die besorgte Mutter soll sofort versucht haben, ihren Sohn auf dem Handy zu erreichen. Doch keine Chance – weder per Telefon noch über Social Media. Denn, diverse Profile seien gelöscht worden und elektronische Geräte habe er zurückgelassen. Ihr Sohn und auch ihr Ex-Mann seien nicht mehr erreichbar gewesen.
Melanie erstattet daraufhin Anzeige bei der Polizei.
Ex-Mann wollte Sohn nicht gegen Corona impfen lassen und entführt den Jungen
Ihr belgischer Ex-Mann hat kurz vor Weihnachten gerichtlich, neben den Umgangsferien, auch die Herausgabe des Reisepasses des Zehnjährigen erstritten: "Ich habe mich in sechs Jahren kein einziges Mal geweigert den Reisepass und die Versichertenkarte herauszugeben. Und als das jetzt per Gerichtsbeschluss angeordnet wurde, habe ich ein ganz komisches Gefühl gehabt", erzählt uns die Mutter im Interview. Es gab allerdings einen Beschluss vom Amtsgericht Pforzheim, dass der Vater nicht mit dem Kind in ein Hochrisikogebiet oder Virusvariantengebiet reisen darf.
Kurze Zeit später bekommt Melanie Brandauer einen weiteren Anruf der neuen Lebensgefährtin ihres Ex-Mannes, Koen habe seiner Mutter einen Abschiedsbrief hinterlassen. Darin stünde, dass ihm alles zu viel sei, wenn er das Kind jetzt auch noch impfen lassen soll. Er halte das alles nicht mehr aus und deswegen verschwinde er mit Raphael.
„Der Vater ist der Auffassung Corona gibt es nicht. [...] Jeder in seinem Umfeld, der geimpft ist, wird beschimpft und beleidigt, das hat mir Raphael gesagt," erinnert sich die besorgte Mutter.
Interpol sucht weltweit nach Raphael
Weil auch die belgische Familie von Raphaels Vater Anzeige erstattet, ermittelt auch die dortige Polizei, die zusätzlich Interpol eingeschaltet hat. Die konnten bereits herausfinden, dass sich Melanies Ex-Mann mit Raphael von Amsterdam aus ins außereuropäische Ausland abgesetzt hat – und das, obwohl Melanie das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht hat. „Das Einzige, was ich möchte, ist, dass mein Kind wieder nach Hause kommt, was anderes möchte ich nicht." (tja/ kfe/ mca)