Schlechtes Benehmen im Urlaubsparadies

Bali will heilige Berge schließen - weil Touristen nackt auf ihnen tanzen

12.10.2022, Indonesien, Kintamani: Blick auf den Mount Batur, einen der heilige Vulkane von Bali. Nach mehreren Vorfällen schlechten Benehmens von Urlaubern will der örtliche Gouverneur hart durchgreifen und die heiligen Berge der Insel für Touristen sperren lassen. (zu dpa «Gouverneur von Bali will Besteigen der heiligen Berge verbieten») Foto: Carola Frentzen/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Vulkan Mount Batur: Beliebtes Touristenziel auf Bali bald geschlossen?
dpa, Carola Frentzen

Können Touristen die heiligen Berge von Bali bald nicht mehr erklimmen? Der örtliche Gouverneur fordert eine Schließung – weil Touristen blankziehen und nackt auf ihnen tanzen.

Bali: Touristen tanzen nackt auf heiligen Bergen

„Das sind keine gewöhnlichen Orte“, betont der örtliche Gouverneur I Wayan Koster, nachdem sich mehrere Touristen auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali offenbar gewaltig daneben benommen haben. Touristen sollen nackt auf dem Mount Batur getanzt und halbnackt auf dem Mount Agung posiert haben. Beide Berge sind Vulkane, die in der Kultur Balis als heilig verehrt werden. Wegen seiner einzigartigen Kultur gilt das hinduistische Bali auch als „Insel der Götter“.

Sind die heiligen Berge auf Bali bald nicht mehr zugänglich?

Der Gouverneur fordert nun, alle Berge der Trauminsel zu schließen – und zwar nicht nur für Touristen, sondern auch für indonesische Besucher. Insbesondere der Batur und der Agung sind bei Touristen sehr beliebte Ausflugsziele. Wann das Verbot gelten und wie es umgesetzt werden soll, ist noch offen.

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Tourismus ist in Bali eine wichtige Einnahme

Gerade weil die beiden heiligen Berge für den Tourismus von entscheidender Bedeutung sind, warnen Politiker und Vertreter der Tourismusbranche vor einem Verbot. „Wir haben Familien, damit verdienen wir unser Geld“, sagte ein Bergführer.

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Ein Sprecher der Provinzregierung schlug indes vor, die Besteigung der heiligen Berge nicht zu verbieten, allerdings die Teilnahme von lokalen Bergführern zur Pflicht zu machen. Diese hätten den Auftrag, Urlaubern die Bedeutung der Berge näher zu bringen und über angemessenes Verhalten aufzuklären.

Seit einigen Wochen erhalten Einreisende am Flughafen von Bali einen Leitfaden mit den geltenden Benimmregeln zusammen mit ihrem Visum. (dpa/jka)