Promi-Hotspot in Italien
Irre Strafen für Touristen: Selfie-Verbot in Portofino
Portofino gehört mit seiner malerischen Kulisse nicht nur zu den beliebtesten Urlaubszielen an der italienischen Riviera, sondern auch zu den beliebtesten Foto-Spots der Welt. Doch ist damit bald Schluss? Der Bürgermeister des kleinen Fischerdorfs hat genug vom Massentourismus und richtet „rote Zonen“ ein, in denen es heißt: Stehen bleiben und Selfie schießen verboten!
Vom Insta-Hotspot zum Insta-Flop? Deshalb könnte ein Selfie in Portofino bald teuer werden!
Bunte Häuser, türkisfarbenes Meer und beeindruckende Klippen: Portofino hat sich mit den Jahren zu einem beliebten Reise- und Ausflugsziel entwickelt. In der Zeit vom Frühjahr bis Spätsommer pilgern deshalb täglich zahlreiche Touristen in den kleinen Ort – und halten diesen auf Fotos und Videos fleißig fest. Rund 1,2 Millionen Menschen haben den Hashtag „#Portofino“ bei Instagram bereits genutzt. Ob dieser auch weiterhin so prominent wachsen wird? Fraglich! Denn seit wenigen Tagen gelten in dem Ort strenge Regeln.
Und diese besagen: Anhalten und genießen – verboten! In den sogenannten roten Zonen dürfen Touristen die malerische Kulisse Portofinos nämlich nur noch im Vorbeigehen genießen. Der Grund: Immer wieder kommt es in dem kleinen Ort durch Touristen zu Menschenansammlungen, die die schmalen Gassen, beliebten Plätze und den Hafen verstopfen. Das sei für viele der Besucher nicht nur lästig, sondern auch gefährlich. Denn im Falle eines Unfalls können Rettungswagen und Einsatzkräfte den Ort des Geschehens nur schwer erreichen. Mit der Verordnung, die von dem Bürgermeister Matteo Viacava veranlasst wurde, sollen solche Szenarien aber bald der Vergangenheit angehören.
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Rote Zonen: So viel müssen Sie im Falle eines Verstoßes zahlen
Die Regelung ist bereits seit dem Osterwochenende 2023 in Kraft, gilt täglich von 7:30 Uhr bis 18 Uhr und betrifft beliebte Touristenziele rund um den Hafen: den Pier Umberto I, die Piazzetta und die Calata Marconi.
Wer trotz des Verbotes stehenbleibt, die Aussicht genießt oder gar für ein Foto posiert, für den könnte es teuer werden. 68 bis 275 Euro werden laut der italienischen Tageszeitung „Il Corriere della Sera“ fällig, sollte man in einer roten Zone erwischt werden. Flanieren hingegen sei in den gekennzeichneten Bereichen weiterhin erlaubt, so der Bürgermeister. Ihm ginge es mit der Verordnung nicht darum, Touristen abzustrafen, sondern die Besucher lediglich besser zu verteilen, sodass diese den Aufenthalt auch in vollen Zügen genießen können.
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Ob die neue Regelung den gewünschten Erfolg bringt und wie die Überwachung der Zonen vollstreckt werden soll, ist derzeit noch unklar. Sicher ist jedoch, dass sich Urlauber in dem kleinen Fischerort nun wohl neue Selfie-Spots außerhalb der Zonen suchen müssen. Denn die Verordnung bleibt noch die gesamte Saison bis zum 15. Oktober 2023 bestehen. (ran)