Deutschlands bekanntester Arbeitsloser starb mit nur 67 Jahren

Ex-Nachbar über Arno Dübel: "Was der gemacht hat, das ging gar nicht!"

Arno Dübel: Deutschlands berühmtester Arbeitsloser ist tot
Arno Dübel: Deutschlands berühmtester Arbeitsloser ist tot.
imago/Lars Berg, SpotOn

von Florent Gallet und Metin Turan

Er hatte einfach keinen Bock auf Arbeit. Seit einer abgebrochenen Maler-Lehre vor 47 Jahren lebte Arno Dübel von Sozialhilfe – wie er selbst sagte. Nun ist Deutschlands frechster Arbeitsloser, wie er auch genannt wurde, gestorben.

Ein ehemaliger Nachbar über Arno Dübel

Arno Dübel lebte zuletzt in einem Alten- und Pflegeheim im Hamburger Stadtteil Rahlstedt. Hier treffen wir Wilfried B. Der 64-Jährige lebt selbst in Rahlstedt, hat bis zur Frührente im Zeitungsbereich gearbeitet: „Ich kannte Arno Dübel über meinen Sohn, der ihn auf der Straße erkannt hatte. Man sah Arno regelmäßig mit seinem Hund durch Rahlstedt laufen, ein kleiner bis mittelgroßer Mischling. Er wirkte immer gelassen und zufrieden auf mich.“

Über Arno Dübels Arbeitsverweigerung sagt Wilfried B.: „Ich bin ja ein toleranter Mensch, aber was der gemacht hat, das ging nicht. Ich habe mein ganzes Leben lang gearbeitet, bis es vor kurzem gesundheitlich nicht mehr ging. Dass man dem Staat so auf der Tasche sitzt wie Arno Dübel, ist nicht in Ordnung.“

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Arno Dübel: "Wer arbeitet, ist doch blöd"

Arno Dübel wurde deutschlandweit als frechster Arbeitsloser bekannt und erlangte damit große mediale Aufmerksamkeit. Der Hamburger gab offen zu, nahezu alles zu unternehmen, um bloß nicht arbeiten zu müssen. Damit machte Arno Dübel schon Anfang der 2000er Schlagzeilen, als er durch Nachmittags-Talkshows tingelte und dort erzählte, dass er niemandem den Job wegnehmen will. „Wer arbeitet, ist doch blöd“, ist eines seiner Zitate.

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Jetzt ist Arno Dübel gestorben, mit nur 67 Jahren, einsam und krank wie Medien berichten. Zuletzt soll er in der Notaufnahme des Hamburger Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) gelegen haben - auf der Intensivstation. Dort starb Dübel wenige Tage nach seiner Einlieferung.

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