Explosion in Geburtsklinik in der Ukraine
"Die Babys haben geschrien und die Mütter haben geschrien!"
Russland beteuert weiter, nur militärische Ziele in der Ukraine angreifen zu wollen. Doch immer wieder werden auch zivile Ziele beschossen. So wie in der schwer umkämpften Industriestadt Schytomyr im Norden des Landes. Hier wurden haben schwere Explosionen eine Schule und eine Geburtsklinik getroffen. In beiden Fällen ist die Sache noch halbwegs gut ausgegangen, denn bis auf Sachschäden ist niemandem etwas passiert.
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Ärztin: "Für die Patienten war das ein Alptraum"
An jedem Tag heulen die Sirenen in der Stadt. Luftalarm zum Schutz vor Angriffen des russischen Militärs. Auch im Arbeitsalltag einer Geburtsklinik, wie die in der ukrainischen Stadt Schytomyr, muss die Arbeit unterbrochen werden. Ärzte, Pfleger und Patienten müssen in den Bunker. Am 1. März war es ähnlich, erklärt Olena Astreiko, medizinische Leiterin der Geburtsklinik Schytomyr: „Das war eine wirklich heftige Explosion. Das ganze Gebäude hat gewackelt. Wir hatten alle Angst. Für die Patienten war das ein Alptraum. Die Babys haben geschrien und die Mütter haben geschrien.“
Kreißsaal der Klinik wurde in Keller verlegt
Doch die Situation ist glimpflich ausgegangen: Niemand wurde bei dem Angriff verletzt. Und so geht die Arbeit weiter, trotz provisorisch geklebter Fensterscheiben, die durch die Explosion zerstört wurden. Die Versorgung der Babys und Mütter findet jetzt allerdings im Keller statt, auch der Kreißsaal wurde dorthin verlegt – aus Sicherheitsgründen.
Und so passieren hier unten auch Wunder: Julia hat ihren kleinen Sohn während des Kriegs im Keller der Geburtsklinik zur Welt gebracht. Anders als gedacht, aber es hat funktioniert: „Ehrlich, ich hatte keine Angst. Hier unten habe ich mich sicher gefühlt,“ erzählt Julia neben dem Kinderbett ihres schlafenden Sohnes. Dieser sei nämlich zu früh gekommen. wie viele Kinder zur Zeit. Der Grund: Der Stress durch den Krieg für Mutter und Kind.
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