Diese Symptome sollten Sie ernst nehmen
Angelina Pannek betroffen! Wie merke ich, dass ich einen Bandscheibenvorfall habe?
Bei einem Bandscheibenvorfall geht von jetzt auf gleich einfach gar nichts mehr. Diese Erfahrung musste auch Reality-Star und Influencerin Angelina Pannek machen. Doch an welchen Symptomen erkennen Sie einen Bandscheibenvorfall? Und welche Therapie hilft am besten gegen die quälenden Rückenschmerzen? Orthopädin Dr. Cornelia Schott und Allgemeinmediziner Dr. Cristoph Specht wissen Rat.
"Wenn man einen akuten Bandscheibenvorfall hat, kann man das schwer aushalten"
Etwa 180.000 Menschen in Deutschland erleiden durchschnittlich jedes Jahr einen Bandscheibenvorfall. Dabei wird infolge einer dauerhaften Fehl- oder Überlastung der Wirbelsäule Gewebe der Bandscheibe zwischen den Wirbelkörpern nach außen gedrückt. Drückt die Bandscheibe auf einen Nerv, kommt es zu den akuten Schmerzen.
„Alarmzeichen sind beispielsweise Blockaden oder Lähmungserscheinungen“, erläutert Dr. Christoph Specht. Die Frage, ob es sich „nur“ um Rückenschmerzen oder einen Bandscheibenvorfall handelt. stelle sich in dem Fall nicht. „Wenn man einen akuten Bandscheibenvorfall hat, kann man das schwer aushalten. Es sind sehr starke Schmerzen, die meist ins Bein ausstrahlen“, weiß auch Cordelia Schott, Fachärztin für Orthopädie. „Ist die Halswirbelsäule betroffen, hat man meist eine sehr starke Ausstrahlung in den Arm“, so die Ärztin. Das seien dann sehr akute Schmerzen.
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Bewegung und Normalgewicht beugen Bandscheibenvorfall vor
Das A und O, um einem Bandscheibenvorfall vorzubeugen, ist laut den Experten Bewegung. „Die Bandscheibe hat keine Blutgefäße“, so Schott. „Indem wir uns bewegen, ernähren wir die sie.“ Auch Specht empfiehlt regelmäßige Bewegung. „Eine starke Rückenmuskulatur ist das Beste, was wir tun können, um einen Bandscheibenvorfall zu verhindern“, so der Arzt. „Auf diese Weise wird die Wirbelsäule durch die Muskulatur in ihrer Beweglichkeit, aber auch in ihrer Stabilität so gestärkt, dass solch ein Bandscheibenvorfall nicht vorkommt“, erklärt Specht. Da auch Übergewicht das Risiko für einen Bandscheibenvorfall erhöhe, empfiehlt der Experte, Normalgewicht anzustreben.
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Mehr Bewegung lässt sich in den Alltag integrieren, indem wir pro Stunde wenigstens einmal aufstehen, kurze Strecken zu Fuß gehen oder mit dem Rad zurücklegen. Aber auch Sport und gezieltes Muskeltraining entlasten die Bandscheiben. Zudem kann das richtige Heben von schweren Gegenständen langfristigen Wirbelsäulenschäden vorbeugen: Gehen Sie beim Aufheben des entsprechenden Gegenstands mit geradem Rücken in die Hocke und stützen Sie sich beim Hochkommen ab.
Auch Trinken sei eine wichtige Maßnahme, um akuten Bandscheibenbeschwerden vorzubeugen. So empfiehlt die Expertin mindestens acht Gläser Wasser pro Tag. Außerdem freuen sich die Bandscheiben über eine kalziumreiche Ernährung. Kalzium stärkt nämlich nicht nur die Knochen, sondern hält auch die Knorpel elastisch und stärkt unsere Bandscheiben. Reich an Kalzium sind Milch und Milchprodukte wie Käse und Joghurt, aber auch grünes Gemüse wie Brokkoli und Spinat. Und auch durch kalziumreiches Mineralwasser (mehr als 150 Milligramm Kalzium pro Liter) können Sie Ihren Tagesbedarf von 1.000 Milligramm Kalzium decken.
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Auch ausreichendes Trinken beugt Bandscheibenvorfällen vor
Auch Trinken sei eine wichtige Maßnahme, um akuten Bandscheibenbeschwerden vorzubeugen. So empfiehlt Schott mindestens acht Gläser Wasser pro Tag.
Außerdem freuen sich die Bandscheiben über eine kalziumreiche Ernährung. Kalzium stärkt nämlich nicht nur die Knochen, sondern hält auch die Knorpel elastisch und stärkt unsere Bandscheiben. Reich an Kalzium sind Milch und Milchprodukte wie Käse und Joghurt, aber auch grünes Gemüse wie Brokkoli und Spinat. Und auch durch kalziumreiches Mineralwasser (mehr als 150 Milligramm Kalzium pro Liter) können Sie Ihren Tagesbedarf von 1.000 Milligramm Kalzium decken.
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"Die meisten Bandscheibenvorfälle lassen sich konservativ, also ohne Operation, behandeln"
Von zu voreiligen Operationen warnt die Orthopädin hingegen. „Aus meiner Sicht wird oft zu schnell operiert“, kritisiert Schott. „Man soll nicht unbedingt Schmerzen operieren. Man kann es oft konservativ hinbekommen“, ist sich die Orthopädin sicher. Es brauche eine gute Therapie, oft auch mit Injektionen. Aber auf diese Weise seien die Beschwerden in den Griff zu bekommen. „Anders sieht es hingegen bei gravierenden Lähmungen aus. Dann kann die Lähmung bleiben, wenn man zu lange wartet“, weiß Schott. Aber das sei wirklich selten.
Und auch Specht plädiert für Geduld: „Gott sei Dank lassen sich die meisten Bandscheibenvorfälle konservativ, also ohne Operation, behandeln, was letztendlich abwarten bedeutet.“ Letztlich würden die allerwenigsten Bandscheibenvorfälle tatsächlich operiert. „Man hat gesehen, dass die Operation oft gar nicht der beste Weg ist. Manchmal lassen sich die Schmerzen dadurch gar nicht so reduzieren, wie man das möchte“, weiß Specht. Im akuten Fall helfe Schonung, dann aber sei „sukzessive auch wieder mehr Bewegung wichtig“.
Ruhig bleiben, sich Hilfe suchen, die Schmerzen behandeln und moderate Bewegung raten die beiden Mediziner also Patienten, die an einem akuten Bandscheibenvorfall leiden. Und letztlich stelle eine gute Schmerztherapie die beste Art und Weise dar, um die Schmerzen in den Griff zu bekommen.
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