25 neue Hinweise nach Aktenzeichen XY

Wurde vermisste Monika Liebl 2007 ermordet und im Schrebergarten vergraben?

Monika Liebl aus Erding ist seit dem 20. Juli 2007 verschwunden.
Monika Liebl ist seit dem 20. Juli 2007 verschwunden.
Polizeipräsidium Oberbayern Nord

Nur ihre Handtasche wird gefunden – ein Hinweisgeber liefert schließlich schreckliche Details!
Seit dem 20. Juli 2007 fehlt von Monika Liebl jede Spur. Die 41-Jährige aus Erding verhält sich vor ihrem Verschwinden merkwürdig. Am Kronthaler Weiher wird ihre Handtasche gefunden. Elf Jahre später geht ein anonymer Hinweis von einem Mann ein, der sich „Eisenbahner-Arni“ nennt. Er gibt an, Monika sei ermordet und in einem Schrebergarten vergraben worden – nennt sogar einen Namen! Aktenzeichen XY berichtete am Mittwoch (25.10.) über den Fall. Inzwischen sind 25 neue Hinweise eingegangen, so eine Sprecherin vom Polizeipräsidium Oberbayern Nord. Gibt es endlich eine neue Spur?

Monika Liebl vermisst: Vor ihrem Verschwinden macht sie einen verwirrten Eindruck

Der Fall: Monika Liebl war mit ihrem Leben unzufrieden – ihr Job als medizinische Bademeisterin erfüllt sie nicht. Außerdem wünscht sie sich einen Partner und datet deshalb Männer. Eine geplante Reise scheint ihr wieder Antrieb im Leben zu geben – sie verkauft deshalb auch ihre Wohnung, um an Geld zu kommen. Am Tag ihres Verschwindens, dem 20. Juli, macht sie auf einen Bekannten einen verwirrten Eindruck. Mitten im Sommer habe sie ein Regencape getragen, obwohl es überhaupt nicht regnete, erinnert sich der Zeuge. Am Abend telefoniert sie noch mit ihrer Mutter und macht auch dabei einen merkwürdigen Eindruck. Am Telefon flüstert sie ihrer Mutter zu: „Ich komme gleich, ich komme gleich, ich komme gleich“.

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Doch für ihre Eltern beginnt der tatsächliche Albtraum erst einen Tag später: Denn am Morgen findet eine Frau Monikas Tasche am Ufer des Kronthaler Weihers. Darin 8.000 Euro in bar. Von Monika fehlt jede Spur – die Polizei startet eine große Suchaktion, taucht auch den Weiher ab: Doch die Frau aus Bayern bleibt verschwunden – inzwischen sind 16 Jahre vergangen, ohne ein Lebenszeichen.

Rätselhafter Vermisstenfall: „Eisenbahner-Arni“ gibt Hinweis – und will ihren Mörder kennen!

Auf den Tag genau, jedoch elf Jahre später, erhält die Polizei einen neuen Hinweis von jemandem, der sich „Eisenbahner-Arni“ nennt. Er gibt an, Monika Liebl sei von einem Mann am Ufer des Kronthaler Weihers nach einem Streit erschlagen worden, weil sie mit ihm keinen Sex haben wollte. Dann habe der Mann die Leiche der Frau in einem Schrebergarten vergraben. Außerdem nennt er einen konkreten Namen und eine Beschreibung des mutmaßlichen Täters. Die Polizei reagiert, ermittelt den Mann, der Monika getötet haben soll – die Beschreibung passt.

Verdächtig: Einige Wochen nach Monikas Verschwinden zog er offenbar aus Erding weg. Als er erfährt, dass gegen ihn ermittelt wird, meldet er sich bei der Polizei. In der Befragung leugnet er jedoch, Monika am See getroffen zu haben. Die Polizei lässt den Mann gehen, untersucht jedoch die Schrebergartenanlage. Doch auch hier wird nichts gefunden.

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Monika Liebl aus Erding seit 16 Jahren vermisst: Wollte sie einen Abschiedsbrief verfassen?

In dem Schrebergarten gibt es jedoch noch Stellen, die offenbar nicht durchsucht wurden. In der ZDF-Sendung fragen die Ermittler deshalb auch, ob möglicherweise in dem Bereich frisch umgegrabene Erdhügel aufgefallen seien. Gefragt wird auch, ob jemand Angaben zum Hinweisgeber „Eisenbahner-Arni“ geben könne. Wünschenswert wäre es, wenn sich der Hinweisgeber selbst melden würde, so die Ermittler.

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Wird das Schicksal von Monika Liebl nun nach 16 Jahren endlich geklärt werden können? Zwar sind nach der Sendung am Mittwoch nun 25 Hinweise eingegangen – jedoch seien diese nicht von erfolgsversprechender Qualität, sagt eine Polizeisprecherin. Der Fall ist und bliebt also weiterhin ein ungeklärtes Rätsel. Wurde Monika ermordet, ist sie untergetaucht oder hat sie sich vielleicht sogar selbst etwas angetan? All diese Theorien gibt es. An einen Suizid glaube sie jedoch nicht, sagt ihre Schwester im ZDF. Denn sie habe konkrete Pläne gehabt, wollte verreisen. Für Gerd Hartmann von der Kripo Erding ist jedoch auch diese Möglichkeit nicht ausgeschlossen. Dafür spreche die Tatsache, dass sie vor ihrem Verschwinden in ihr Tagebuch ‚Abschiedsbrief verfasst‘ geschrieben hatte. Dieser Brief sei laut dem Ermittler jedoch nie aufgetaucht. (ibü mit dpa)