Exklusiv im RTL-Interview
Laschet spricht über seinen Flut-Lacher im Ahrtal: „Ein Bild, das ich bis heute bereue“
Diese Bilder beschäftigten Deutschland wochenlang: Während einer Rede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier lacht CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet im Hintergrund – und das mitten im Flutgebiet in Nordrhein-Westfalen, in dem Tausende ihr Hab und Gut verloren. Die Umfragewerte der CDU brachen kurz darauf ein, Kanzler wurde Olaf Scholz, nicht Laschet. Was denkt er heute über seinen Lacher? Das hat er RTL-Reporter Uli Klose exklusiv im Interview verraten – im Video.
Laschet über seinen Lacher: "Eine völlig überflüssige Bemerkung"
„Dieses wenige Sekunden lange Bild ist eines, das ich bis heute bereue und das mir Leid tut, das ich aber nicht mehr aus der Welt schaffen kann“, sagt Laschet im Gespräch mit RTL-Reporter Uli Klose in Stolberg. „Ich bin jedenfalls ein anderer Mensch als das Lachbild nahegelegt hat.“
Warum er damals gelacht hat, will Laschet nicht sagen. „Es war einfach eine völlig überflüssige Bemerkung“, so der CDU-Politiker, der festhält: „Für mich ist dieser Fall erledigt.“
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Laschet: "Das Ereignis war ein viel, viel Gravierenderes als diese paar Sekunden"
Laschet bedauert, dass sein Lacher damals das Leid vieler Menschen überstrahlt habe. „Das Ereignis war ein viel, viel Gravierenderes als diese paar Sekunden“, sagt er. „Ich war Tag und Nacht unterwegs. Ich habe Schicksale erlebt, habe mit Menschen geweint, aber auch gelacht.“
Heute müssten die Städte besser auf solche Katastrophen vorbereitet sein, meint Laschet. „Wir müssen den Klimawandel bekämpfen, aber wir müssen auch unsere Städte herrichten, dass sie solche Katastrophen besser auffangen können“, fordert er.
Flutkatastrophe in Deutschland: 186 Menschen ums Leben gekommen

Bei der Flutkatastrophe waren im Juli 2021 186 Menschen in Deutschland ums Leben gekommen, allein im Landkreis Ahrweiler starben 133 Menschen. Tausende Gebäude wurden beschädigt, Hunderte Wohnhäuser zerstört.
Zahlreiche Spitzenpolitiker besuchten die Katastrophengebiete. Neben Laschet und Steinmeier waren unter anderem auch der damalige Vizekanzler Scholz sowie Bundeskanzlerin Angela Merkel vor Ort. (mor/jda)