Wenn Thorsten, 36, an seinen Hund Lucy denkt, kommen ihm zuerst die Bilder von wundervollen Spaziergängen in den Kopf. Neben seiner Familie liebt er nichts und niemanden so sehr wie seine Haustiere. Zunehmend macht er sich aber auch um Gefahren Gedanken, die mit dem Besitz des Hundes und im Zusammenhang mit vermehrten gemeinsamen Urlaubsreisen stehen. Erschreckt stellt er fest, dass es bei ihm versicherungstechnisch einigen Nachholbedarf gibt, wenn es um Lucy geht.
Thorsten versteht sich eigentlich nicht als Versicherungsmuffel. Neben der Kranken- und Rentenversicherung zahlt er regelmäßig Beiträge für seine private Haftpflichtversicherung, die Gebäudeversicherung und die KFZ-Versicherung. Seinen Hund Lucy hat er allerdings bisher völlig außer Acht gelassen. Für sie hat er nämlich bisher überhaupt noch keine spezielle Versicherung abgeschlossen. Damit ist er selbst für deutsche Verhältnisse nicht mehr auf dem aktuellen Stand.
Im internationalen Vergleich sind deutsche Haustiere selten versichert. Nur 43 % der Tierbesitzer haben mindestens eine Tierversicherung. Es gibt allerdings große Unterschiede zwischen den einzelnen Versicherungsarten und auch zwischen den Tierarten. 85 % der Pferdebesitzer haben bereits eine Tierhaftpflichtversicherung und bei den Hundebesitzern sind es mit 74 % ebenfalls deutlich mehr als die Hälfte.

Bei den Tierkrankenversicherungen sind die Anteile der versicherten Haustiere geringer, doch auch hier nehmen die Pferdebesitzer mit 42 % den Spitzenplatz ein. Bei den Hundebesitzern sind es immerhin noch 30 % und bei den Katzenbesitzern 23 %. Geht es speziell um Tier-OP-Versicherungen, können sich sogar 47 % der Pferde über Versicherungsschutz freuen. Bei Hunden sind es mit 27 % deutlich weniger und Katzen schneiden mit 18 Prozent noch einmal schlechter ab.
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Viele Tierbesitzer planen neue Versicherungsabschlüsse
Wenn Thorsten mit dem fehlenden Versicherungsschutz für Lucy im Vergleich zu anderen Hundebesitzern bisher recht sorglos war, ist er mit seiner Bereitschaft, eine neue Tierversicherung abzuschließen, nicht alleine. Am höchsten ist diese Bereitschaft bei der Tierkrankenversicherung. Wenn die Befragten ihre Pläne umsetzen, dann werden 28 % mehr Pferde krankenversichert sein und damit zusammen mit den bereits krankenversicherten Tieren deutlich über die Hälfte.
Höher ist die Bereitschaft bei Hunde- und Katzenbesitzern, die bisher aber auch weniger abgeschlossene Policen abgeschlossen haben. 33 % der Samtpfoten und 32 % der Fellnasen haben Besitzer, die eine Tierkrankenversicherung abschließen möchten. Bei der Tier-OP-Versicherung liegen die Werte bei 34 % für Hunde, bei 32 % für Katzen und bei 29 % für Pferde.
Am geringsten sind die erwarteten Zuwachsraten für Tierhaftpflichtversicherungen. Das erstaunt nicht, da diese Art der Tierversicherung bereits häufig abgeschlossen wird. Immerhin sind es bei Pferdebesitzern noch 11 % und bei Hundebesitzern 15 %. Die Gruppe der Tierbesitzer, die an einer Tierversicherung grundsätzlich kein Interesse hat, ist überschaubar, aber auch nicht marginal. Sie liegt im Durchschnitt der Hunde-, Katzen- und Pferdebesitzer bei 19 %.
Besitzer betrachten Haustiere als gute Freunde und Familienmitglieder.
Dass eine klare Mehrheit entweder eine Tierversicherung hat oder sich vorstellen könnte eine solche abzuschließen, liegt auch in einem stärker werdenden persönlichen und emotionalen Verhältnis der Besitzer zu ihren Pferden, Hunden oder Katzen. Vier von fünf Teilnehmern an der Studie beschreiben ihr Haustier entweder als Familienangehörigen oder als einen guten Freund.

Wo informieren sich Tierbesitzer über Tierversicherungen?
Zu den beliebtesten Informationsquellen zum Thema Tierversicherung gehört wenig überraschend die Internet-Suche und tadaa – unser Informationsportal und der entsprechende Vergleich der Versicherer für Haustiere. Daneben nutzen Interessenten auch Artikel in Fachmagazinen und anderen Zeitschriften sowie das Versicherungsbüro des Vertrauens. Hier werden bisher auch die meisten Versicherungen für Haustiere dann tatsächlich abgeschlossen, während Makler anders als bei vielen anderen Versicherungsarten kaum eine Rolle spielen.
Wer bietet überhaupt Tierversicherungen an?
Wenn sich Thorsten dazu entschließt, für Lucy eine Tierhaftpflichtversicherung oder eine andere Tierversicherung abzuschließen, hat er die Wahl zwischen Allroundern und Spezialanbietern für Haustiere. Zu den Allroundern gehören bekannte Branchengrößen wie die Ergo, die Barmenia und die Gothaer.
Zu den führenden Spezialanbietern zählen zum Beispiel Luko und Ergo. Im Bereich der Tierversicherung für Hunde gehört auch die Uelzener zu den bekannten Anbietern. Viele kleinere Spezialanbieter sind den Interessierten dem Namen nach aber noch gänzlich unbekannt. Was die Versicherungsabschlüsse und die Weiterempfehlungsquote angeht, liegt die Arag auf dem ersten Platz.



Wie zufrieden sind Tierbesitzer mit ihrer Tierversicherung?
Im Allgemeinen sind Tierbesitzer mit der Qualität ihrer Tierversicherung zufrieden. Das betrifft sowohl den Vertragsabschluss als auch den angebotenen Leistungsumfang, die Gestaltung des Angebots, das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Abwicklung im Schadensfall. Nachholbedarf besteht nach Ansicht der Kunden jedoch im Bereich Produktberatung.
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