Jürgen Klopp kämpft bei den Paralympics mit den Tränen

„Manchmal geht es um mehr”

Jürgen Klopp zu Besuch bei den Paralympics
Jürgen Klopp zu Besuch bei den Paralympics
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Plötzlich hat die Trainer-Legende feuchte Augen!
Bei seinen Fußball-Spielen zeigt Jürgen Klopp (57) immer vollen Einsatz, fiebert mit. Jetzt genießt er den Ruhestand, besucht die Paralympics in Paris – und hat auch dort mit seinen Gefühlen zu kämpfen!

Jürgen Klopp unterstützt seinen Freund Wojtek Czyz

Seit Jahren ist der 57-Jährige mit dem Para-Sportler Wojtek Czyz (44) befreundet, sieht, wie er vier Goldmedaillen als Leichtathlet für Deutschland gewinnt. In Paris geht Czyz für die Badminton-Auswahl Neuseelands an den Start, die Unterstützung seines alten Freunds hat er trotzdem sicher.

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Und obwohl der 44-Jährige in seinem Auftakt-Match deutlich verliert, genießt Klopp jede Sekunde des Auftritts: „Ich hatte Tränen in meinen Augen. Im Sport geht es immer ums Ergebnis, aber manchmal geht es um mehr. Es war so berührend für mich“, erzählt Klopp. „Seine Geschichte hat erzählt zu werden. Es ist inspirierend als Geschichte für sich selbst, kein Vergleich zum Fußball. Das ist so speziell, das hätte außer ihm keiner geschafft.“

Im Video: Klopp-Ära in Liverpool endet

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Wojtek Czyz verliert beim Fußball sein Bein

Klopp weiß, wovon er redet. Seit dem traurigen Start der Geschichte des Para-Sportlers steht er ihm helfend zur Seite. In jungen Jahren verfolgt Czyz den Traum, Fußballer zu werden, unterschreibt 2001 sogar einen Profivertrag. Doch dann verletzt er sich schwer, sein Oberschenkel muss amputiert werden – und der Fußball-Traum endet tragisch.

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Jürgen Klopp besucht seinen Freund Wojtek Czyz
Jürgen Klopp (r) und Wojtek Czyz verbindet eine lange Freundschaft
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Während seiner Reha kehrt er in einem Benefizspiel auf den Rasen zurück, trägt das Trikot des FC Kaiserslautern und spielt ausgerechnet gegen den FSV Mainz. Dort steht der aufstrebende Trainer Klopp an der Seitenlinie und zeigt sich von der Geschichte seines Gegenübers inspiriert. Der Beginn einer engen Freundschaft, die bis heute anhält.

Nach seinem Auftritt in Paris bedankt sich Czyz bei Klopp, der Teil seiner „Familie“ sei. „Seine Anwesenheit ist ein Statement, dass der paralympische Sport braucht.“ Und zeitgleich auch eine enorme Rückendeckung für ihn selbst! (sid/fkl)