Wegen Fake News und Gewalt

Ministerpräsident Günther (CDU) will Social-Media-Verbot für Kinder

Günther macht sich für ein Verbot von Tiktok, Instagram und Facebook für Kinder unter 16 Jahren stark. (Archivbild)
Daniel Günther (CDU) macht sich für ein Verbot von Tiktok, Instagram und Facebook für Kinder unter 16 Jahren stark. (Archivbild)
Carsten Koall/dpa

Kinder seien im Internet kaum geschützt.
Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) fordert, dass Kinder unter 16 Jahren zukünftig weder Tiktok, noch Instagram oder Facebook nutzen dürfen. Deutschland sei beim Thema Kinderschutz auf Social Media hinterher. „Wir haben das in den vergangenen Jahren vernachlässigt”, so Günther. Aber auch den Eltern macht er Vorwürfe.

Kinder seien großen Gefahren ausgeliefert

Selbst die eigenen Eltern wüssten nicht, womit sich ihre Kinder im Internet auseinandersetzen müssten, behauptet Günther im Interview mit ntv. „Junge Menschen sind in einer Lebensphase mit Gewaltverherrlichung, mit sexualisierter Gewalt, mit Mobbing konfrontiert, wo sie einfach überhaupt noch nicht in der Lage sind, damit vernünftig umzugehen.” Mit 16 Jahren wäre das anders, Jugendliche könnten zum Beispiel Fake News besser erkennen. Vorher müssten sie in der Schule darauf vorbereitet werden, so Günther weiter. Das alleine reiche aber noch nicht: auch die Plattformen müssten handeln.

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Wer soll ein Social-Media-Verbot kontrollieren?

Tiktok, Instagram und Facebook seien diejenigen, die eine „wirkliche robuste Altersverifizierung” durchführen müssten. Es müsse ausgeschlossen werden, dass Kinder unter 16 Jahren Zugriff auf diese Plattformen haben. „Und wer nicht mitmacht, wird dann entsprechend mit Bußgeldern belangt”, wünscht sich Günther. Andere europäische Länder seien da schon viel weiter, sagt der Ministerpräsident. Deutschland müsse nachziehen, das Verbot einführen und so zum Vorreiter in Europa werden. „Jeden Monat in dem wir fixer sind, junge Menschen vor diesen Gefahren zu schützen, ist ein gewonnener Monat.”

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Der CDU-Landesverband stellt deshalb jetzt einen Antrag, der das Verbot für unter 16-Jährige und die stärkere Kontrolle in den sozialen Medien durchsetzt. (dst/ise)