Fliegen und Gestank im BadezimmerWeil Straße zu schmal ist: Bewohner ersticken im Müll!

Ekel-Alarm in Mini-Gemeinde!
Nadine Santos stinkt der ganze Müll zum Himmel. Denn sie und ihre Familie aus Ovelgönne (Niedersachsen) müssen die Tüten bei sich zu Hause zwei Wochen lang horten. Müllabfuhr? Fehlanzeige! Die Bewohner müssen ihren Müll selbst in den nächsten Ort karren - und das alles nur wegen ein paar fehlenden Zentimetern!
Ovelgönne: Müll in Garage zog Ratten an

Fliegen und Ungeziefer so weit das Auge reicht, denn notgedrungen muss die Familie Santos ihren Müll im Gäste-Bad lagern. Im März ist hier zuletzt in Ovelgönne, im Kreis Holzminden, ein Müllwagen vom Gehöft gefahren. Seitdem sind die Anwohner auf sich allein gestellt. Zuerst lagern sie die Beutel in der Garage, doch das entpuppt als keine gute Idee. „Da hatten wir das Problem, dass wir tatsächlich Ratten bekommen haben. Die haben nicht nur die Säcke angefressen, die haben unsere Autos beschädigt und somit mussten wir uns was überlegen”, erklärt Nadine Santos in einem Gespräch mit RTL. Also muss das Gäste-Bad herhalten.
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Straße ist nicht breit genug für reguläre Müllwagen

Zwei Wochen muss der Müll nun im Badezimmer liegen. Der Grund: Vor etwa eineinhalb Jahren wurde die Zufahrt zu dem Gehöft wegen einer maroden Brücke gesperrt. Die einzige Ausweichroute ist offenbar zu schmal. Knapp drei Meter ist die Straße hier breit, es müssten aber 3,55 m sein, damit ein Müllwagen hier entlangfahren darf. Und so macht Nadine Santos zweimal im Monat ihren Wagen zu einem Müllauto: „Wir müssen den Müll 14 Tage sammeln und dürfen ihn dann erst runter in den Ort bringen, müssen drei Kilometer mit unserem Privatwagen in den Ort fahren. Dort gibt es einen Müllablage-Ort.”
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Schmalere Müllwagen würden sich nicht lohnen

Eine eklige Angelegenheit, denn nicht selten laufen die Säcke auch mal aus, wie die Niedersächsin beschreibt. So kann das in Ovelgönne nicht weitergehen, denkt sich auch die Familie. Eine mögliche Lösung: schmalere Müllwagen.
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„Wir haben Sammelfahrzeuge, die funktionieren würden für dieses Sammelgebiet, in Porta Westfalica. Das sind über 60 Kilometer, macht 120 in Summe. Und das wäre weder ökonomisch noch ökologisch eine sinnvolle Lösung”, sagt PreZero-Sprecher Boris Ziegler im August 2023 im Gespräch mit RTL. Also leider weiter keine Besserung in Aussicht für Nadine Santos und ihrer Familie. Und jetzt im Sommer die Aussicht auf noch viel mehr Fliegen.


































