Sein Rucksack baumelt noch an einem Ast

Wanderer stürzt von Klippe 50 Meter in die Tiefe

Mit Strahlern kämpfen die Retter gegen die Dunkelheit.
Mit Strahlern kämpfen die Retter gegen die Dunkelheit.
Stadtfeuerwehr Hessisch Oldendorf

Nur ein falscher Schritt lässt ihn abstürzen!
Bei einem tragischen Unglück ist am Sonntag ein Wanderer am Hohenstein abgestürzt. Der 65-Jährige ist allein in dem niedersächsischen Wander- und Klettergebiet unterwegs. Als er nach seiner Tour nicht zurückkehrt, meldet seine Frau ihn als vermisst.

Gefährliche Suche in der Dunkelheit

Steil fällt der Wald am Rand des beliebten Wanderwegs ab. Am späten Sonntagabend (3. November) suchen Rettungskräfte entlang der Wanderroute Hohenstein-Süntelturm nach dem vermissten 65-Jährigen. Die Dunkelheit habe den den Einsatz erschwert, erklärt Stadtbrandmeister Tobias Ebbinghausen von der Feuerwehr Hessisch Oldendorf. Mit weiteren Einsatzkräften stößt er gegen 21 Uhr zu der Suche dazu.

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Bereits seit dem Nachmittag sind Suchteams im Einsatz, um den Mann aus Bad Münder zu finden. Gemeinsam mit der Höhenrettung, Hunden und einer Drohnenstaffel durchforsten die Feuerwehrleute den Wald entlang des Wanderweges. Doch erst gegen Mitternacht machen sie eine Entdeckung: In einem Baum, nahe einer steilen Abbruchkante hängt ein Rucksack!

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Spekulationen über Grund für seinen Absturz

Nur wenige Augenblicke später hätten die Hunde angeschlagen, erklärt Ebbinghausen. Rund 50 Meter unterhalb der Klippe stoßen die Einsatzkräfte auf einen leblosen Körper. Sie haben den Wanderer gefunden. Doch in dem unwegsamen Gelände habe es noch Stunden gedauert, bis die Einsatzkräfte die Leiche haben bergen können, so der Stadtbrandmeister.

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Um den Wanderweg Hohenstein-Süntelturm suchen die Einsatzkräfte nach dem Wanderer.
Rund um den Wanderweg Hohenstein-Süntelturm suchen die Einsatzkräfte nach dem Wanderer.
Stadtfeuerwehr Hessisch Oldendorf

Erst in den frühen Morgenstunden ist der Einsatz am Hohenstein beendet. In ersten Medienberichten wird am Dienstag der Verdacht laut, der 65-Jährige habe den Wanderweg zum Pinkeln verlassen und sei dabei abgestürzt. Zu dieser Vermutung äußern sich Feuerwehr und Polizei nicht. Stattdessen teilt die Polizei mit: „Zum jetzigen Zeitpunkt wird ein tragischer Unfall als wahrscheinlich angesehen.” Nach ersten Erkenntnissen werde ein Fremdverschulden ausgeschlossen. An den steilen Hängen und Klippen des Hohensteins ist es bereits in der Vergangenheit zu Kletter- und Wanderunfällen gekommen. (okr)