Sie wurden illegal nach Deutschland gebrachtVöllig verwahrlost, unterernährt und krank! Tierheim päppelt 14 Hundewelpen auf

Völlig abgemagert kommen die Havaneser-Welpen im Tierheim Lingen an.
Völlig abgemagert kommen die Havaneser-Welpen im Tierheim Lingen an.
Facebook / Tierschutzverein Lingen und Umgebung e.V.
von Annika Redmer

Aus reiner Profitgier wurden diese Welpen viel zu früh von ihrer Mutter getrennt!
Dazu kommt, dass sie voller Flöhe, von Milben befallen und nicht geimpft sind. Das Tierheim Lingen in Niedersachsen bewahrt die kleinen Havaneser nun vor noch mehr Tierquälerei und kümmert sich um die Welpen.

Rettung in letzter Sekunde!

Ob die 14 Welpen noch weitere Krankheiten haben, das können die Mitarbeiter des Tierheims momentan noch nicht abschätzen. „Deswegen sind sie erstmal in Quarantäne. Wir müssen natürlich erstmal gucken, da sie nicht geimpft sind und so jung sind”, erklärt Andreas Stehler, Leiter des Tierheims in Lingen, im Gespräch mit RTL. „Vermutlich kommen sie aus Osteuropa und da gibt es natürlich auch Krankheiten”, beschreibt er die Situation weiter. Zwei Wochen lang werden die Havaneser-Welpen nun in Quarantäne verbringen.

Lese-Tipp: Tierschützerin deckt illegalen Welpenhandel auf

Im Video: Polizei stoppt brutalen Welpenhandel

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Welpen sind teils bis auf die Knochen abgemagert

Mitarbeiter päppeln die Kleinen nun auf.
Mitarbeiter päppeln die Kleinen nun auf.
Facebook / Tierschutzverein Lingen und Umgebung e.V.

Insgesamt sind es 34 Hunde, die vor dem illegalen Verkauf gerettet wurden. 20 Welpen kommen in einem anderen Tierheim unter. „Der Landkreis Grafschaft Bentheim hat mehrere Tierheime angefragt, uns haben sie auch gefragt. Wir wollen natürlich helfen und haben 14 aufgenommen”, erklärt der Tierheimleiter. Als die Kleinen bei ihm ankommen, sind sie in einem schlechten Zustand. „Wir haben das Glück gehabt, dass unser Tierarzt gerade im Haus war, und der hat die dann auch sofort untersucht und die waren teilweise sehr abgemagert, [...] teilweise bis auf die Knochen.” Manche der gerade mal sechs bis acht Wochen alten Havaneser bringen nur anderthalb Kilogramm auf die Waage. Andere wiegen um die zwei Kilogramm - die Welpen werden nach Gewicht aufgeteilt: eine schwache Gruppe und eine stärkere Gruppe.

Lese-Tipp: Erst sechs Wochen alt und ungeimpft: Diese Welpen sollten schon verkauft werden!

Es geht bergauf für die kleinen Havaneser

„Wir füttern die jetzt fünfmal am Tag, die fressen alle sehr gut, machen sich alle auch sehr gut”, erzählt Andreas Stehler im Gespräch mit RTL. In etwa zwei Wochen kann es dann auch schon mit der Vermittlung losgehen, erklärt der Leiter weiter. Erste Interessenten hätten sich schon per Mail gemeldet. Und Stehler ist auch optimistisch, dass es mit der Vermittlung der kleinen Racker klappen wird, denn Havaneser passen zu vielen Menschen: „Das sind natürlich die klassischen Familien, auch gerne welche mit kleinen Kindern, die dann auch gemeinsam mit den Kindern groß werden können. Das sind hat kleine Hunde, die auch gerne alleinstehende Menschen wählen.”

Lese-Tipp: Illegaler Welpenhandel aufgedeckt: Schockierende Aufnahmen zeigen Dreistigkeit

Doch ob groß oder klein, wichtig ist für den Tierheimleiter immer, dass die Leute dem Tier gerecht werden: „Man muss Zeit haben für die Tiere, man muss die finanziellen Möglichkeiten haben für die Versorgung der Hunde.” Für die 14 Havaneser stehen dann in knapp zwei Wochen die ersten Impfungen an. Ab dann steht einem glücklichen Hundeleben in einem liebevollen Zuhause nichts mehr im Wege.