Hunde viel zu früh von Mutter getrennt Illegaler Welpenhandel aufgedeckt: Schockierende Aufnahmen zeigen Dreistigkeit
Das schmutzige Geschäft des Welpenhandels boomt nach wie vor. Viel zu kleine Hunde, die unter schlimmen Bedingungen gezüchtet und dann günstig verkauft werden. Es ist ein Dauerthema, wie Jana Hoger von der Organisation Peta sagt. Die Tierschützerin deckt illegalen Welpenhandel auf. Gemeinsam mit RTL-Reporterin Romy Schiemann erwischt sie eine illegale Welpenverkäuferin auf frischer Tat. Wie diese reagiert und warum dann sogar die Polizei einschreitet, das zeigen wir im Video.
Welpenhandel: Drei junge Hunde vor illegaler Zucht gerettet
Jana Hogers widmet sich der Herausforderung illegalen Welpenhandel aufzudecken. Dabei gibt sich die Peta-Tierschützerin regelmäßig als Interessentin aus, kontaktiert illegale Züchter oder schaltet eine Suchanzeige im Internet, um die Verkäufer in die Falle zu locken. Auf eine Anzeige bekommt Jana prompt eine Antwort. Sie macht ein Treffen mit der Händlerin in Bobenheim-Roxheim (Rheinland-Pfalz) aus. Mit dabei: Unsere RTL-Reporterin Romy Schiemann und die Polizei, die versteckt bereit steht, sollte sich ihr Verdacht erhärten.
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Und tatsächlich: Die Tierschützerin hatte Recht. Die Händlerin erscheint ohne Korb und Leinen mit drei Welpen zum öffentlichen Treffpunkt. Ein Blick auf die drei Welpen genügt Jana Hogers. Sie sieht anhand der Zähne, dass die Tiere viel zu jung sind, um verkauft zu werden. Die Tierschützerin und unsere Reporterin haben genug gesehen, alarmieren sofort die Polizei.
Die Tiere können schließlich gerettet werden. Doch die Strafe für die Händlerin ist ernüchternd. In diesem Fall erwartet die Händlerin gerade einmal ein Bußgeld von 100 Euro.
Illegaler Welpenhandel: Wie erkenne ich ihn?
Wie sich Jana Hogers sicher sein konnte, dass es sich um eine illegale Händlerin handelt, beantwortet die Tierschützerin im RTL-Interview so: „Sie hat mir direkt zwei unterschiedliche Rassen angeboten. Es gibt keine Elterntiere und sie will ganz sicher gehen, dass ich vorbeikomme“, beschreibt Jana die Situation.
Laien sollten auch bekannte Internetseiten im Blick haben. Vor wenigen Jahren war Ebay Kleinanzeigen ein oft gewähltes Mittel zum Zweck für die Welpenhändler, doch durch neue Richtlinien, darf bei dem Anbieter kein Hund mehr unter zwölf Monaten privat verkauft werden. Doch die illegalen Händler wechseln zu anderen Portalen wie „Quoka“ oder „Deine Tierwelt“, erklärt die Tierschützerin. 46.000 Welpen werden monatlich nach und in Deutschland transportiert. 20.000 auf den größten Plattformen angeboten.
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Ein Blick auf die Rassen lohnt sich auch, denn kleine Hunde sind im Moment besonders gefragt. Das wissen auch die Händler. Pomeranian, Malteser oder die französische Bulldogge sind sehr beliebt für den illegalen Handel, heißt es.
Günstige Preise sind kein Indiz mehr
Vor wenigen Jahren kostete ein Hund aus dem Internet nur wenige hundert Euro. Das konnte ebenfalls ein Indiz für illegalen Welpenhandel sein. „Nun haben sich die Händler angepasst. Da kann es schon mal vorkommen, dass man auch für einen illegalen Welpen mehrere tausend Euro zahlen muss“, so die Tierschützerin. Um nicht auf eine illegale Zucht reinzufallen, empfiehlt es sich Internetanzeigen eher zu meiden. Besser ist es dagegen sich direkt an Tierschutzorganisationen zu wenden.
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