Personalmangel und schlechte Organisation Riesiges Chaos an den Flughäfen
Ein Meer von Koffern in Heathrow. Gepäck-Berge, meterhoch. Viele Reisende müssen ohne ihre Sachen fliegen.
Der Grund: Personalmangel und schlechte Organisation. Also ähnlich wie bei uns, wo es seit Wochen immer wieder Probleme gibt, mit langen Schlangen am Check-in, gestrichenen Flügen und überforderten Fluggesellschaften.
Elisabeth von Lübke: "Wir sind wie Vieh behandelt worden. hin und hergeschoben ohne sinn und verstand."
Der Ärger über das Erlebte steckt bei Elisabeth und Jörg von Lübke immer noch tief.
Für das Ehepaar von Lübke sollte es 14 Tage nach Griechenland gehen. Gebucht haben die beiden eine Ferienwohnung und Flüge mit Eurowings ab Düsseldorf. Doch obwohl sie 2 Stunden eher am Flughafen waren, verpassen sie ihren Flug. Der Grund:
Elisabeth von Lübke: "Diese Menschenmenge. Die ganze Halle war voll Menschen."
Etwa 2000 Passagiere warten vor dem Check-in Schalter von Eurowings. Die Fluggesellschaft: Völlig überfordert.
Jörg von Lübke: "Tatsächlich war es dann so, dass das Einzige Angebot, was sie uns gemacht haben, ein Flug vier Tage später, also statt Samstag am Dienstag."
Vor allem ärgerlich, weil das Ehepaar ja sogar rechtzeitig am Flughafen war. Welche Rechte haben Passagiere in solchen Fällen? Dazu gleich mehr...
Während der Pandemie wurden zahlreiche Stellen beim Check- In, den Sicherheitskontrollen und beim Beladen der Flugzeuge abgebaut. Und jetzt sind tausende Jobs unbesetzt. Aber warum?
Das sollen unsere Reporter herausfinden. Um nicht aufzufallen, bewerben sie sich auf ausgeschriebene Stellen. Und tatsächlich: wenig später werden sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.
RTL-Reporterin Nina Windel: "Ich habe mich beworben als Bodenstewardess beim Kölner Flughafen."
Nina wird nach dem Videogespräch mit der Personalabteilung eines Dienstleisters sofort klar, wie hart der Job einer Bodenstewardess sein kann.
RTL-Reporterin Nina Windel: "10 Stunden Schichten sind die Regel. Das heißt, das wird auf uns zu kommen. Da gibt's Mindestlohn."
Heißt aktuell gerade mal rund 10,50 Euro die Stunde. Und die Mitarbeiterin der Personalabteilung bestätigt Nina sogar, dass das der Grund ist, warum es so gerade schwierig ist, Personal zu finden.
Auch in Lennarts Vorstellungsgespräch als Gepäckabfertiger ist die Rede von harter Schichtarbeit und einem Stundenlohn von auch nur 12,30 Euro.
RTL-Reporter Lennart Haneklaus: "Mir wurde sogar bestätigt im Gespräch, dass es manchmal vorkommen kann, dass nur 2 Leute den Frachtraum beladen anstatt 4 Leute, wie es eigentlich sein sollte."
Wir bitten sowohl die Dienstleisterfirmen, als auch die Airlines - unter anderem Lufthansa und Eurowings - die diese Firmen beauftragen um eine Stellungnahme. Äußern möchte sich dazu aber niemand. Außer die Firma Aviapartner.
"Bei den von Ihnen genannten 12,30 Euro handelt es sich lediglich um den Einstiegslohn, der im weiteren Verlauf der Beschäftigung ansteigen kann. Die aktuelle Preisentwicklung war vor wenigen Wochen und Monaten in dieser Ausprägung nicht vorhersehbar und wird sicherlich in den kommenden Tarifverhandlungen einfließen."
Mögliche Verbesserungen kommen für Elisabeth und Jörg allerdings zu spät. Weil sie ihren Flug verpasst haben, mussten sie ihren Urlaub um 4 Tage kürzen. Jetzt haben sie einen Anwalt eingeschaltet.
Arndt Kempgens, Anwalt: "Man muss im Grunde genommen den Urlaub jetzt runterbrechen auf die einzelnen Tage. Wie viel Tage sind Ihnen entgangen? Und das können wir umrechnen und das haben wir dann als Schadenersatzanspruch."
Das bedeutet, dass das Ehepaar von der Fluggesellschaft für die verpassten Urlaubstage eine Art Schmerzensgeld einfordern kann. Wahrscheinlich zwischen 500 und 700 Euro, schätzt der Experte. Für die beiden immerhin ein kleiner Lichtblick in diesem ganzen Urlaubs-Chaos...
Der Ärger über das Erlebte steckt bei Elisabeth und Jörg von Lübke immer noch tief.
Für das Ehepaar von Lübke sollte es 14 Tage nach Griechenland gehen. Gebucht haben die beiden eine Ferienwohnung und Flüge mit Eurowings ab Düsseldorf. Doch obwohl sie 2 Stunden eher am Flughafen waren, verpassen sie ihren Flug. Der Grund:
Elisabeth von Lübke: "Diese Menschenmenge. Die ganze Halle war voll Menschen."
Etwa 2000 Passagiere warten vor dem Check-in Schalter von Eurowings. Die Fluggesellschaft: Völlig überfordert.
Jörg von Lübke: "Tatsächlich war es dann so, dass das Einzige Angebot, was sie uns gemacht haben, ein Flug vier Tage später, also statt Samstag am Dienstag."
Vor allem ärgerlich, weil das Ehepaar ja sogar rechtzeitig am Flughafen war. Welche Rechte haben Passagiere in solchen Fällen? Dazu gleich mehr...
Während der Pandemie wurden zahlreiche Stellen beim Check- In, den Sicherheitskontrollen und beim Beladen der Flugzeuge abgebaut. Und jetzt sind tausende Jobs unbesetzt. Aber warum?
Das sollen unsere Reporter herausfinden. Um nicht aufzufallen, bewerben sie sich auf ausgeschriebene Stellen. Und tatsächlich: wenig später werden sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.
RTL-Reporterin Nina Windel: "Ich habe mich beworben als Bodenstewardess beim Kölner Flughafen."
Nina wird nach dem Videogespräch mit der Personalabteilung eines Dienstleisters sofort klar, wie hart der Job einer Bodenstewardess sein kann.
RTL-Reporterin Nina Windel: "10 Stunden Schichten sind die Regel. Das heißt, das wird auf uns zu kommen. Da gibt's Mindestlohn."
Heißt aktuell gerade mal rund 10,50 Euro die Stunde. Und die Mitarbeiterin der Personalabteilung bestätigt Nina sogar, dass das der Grund ist, warum es so gerade schwierig ist, Personal zu finden.
Auch in Lennarts Vorstellungsgespräch als Gepäckabfertiger ist die Rede von harter Schichtarbeit und einem Stundenlohn von auch nur 12,30 Euro.
RTL-Reporter Lennart Haneklaus: "Mir wurde sogar bestätigt im Gespräch, dass es manchmal vorkommen kann, dass nur 2 Leute den Frachtraum beladen anstatt 4 Leute, wie es eigentlich sein sollte."
Wir bitten sowohl die Dienstleisterfirmen, als auch die Airlines - unter anderem Lufthansa und Eurowings - die diese Firmen beauftragen um eine Stellungnahme. Äußern möchte sich dazu aber niemand. Außer die Firma Aviapartner.
"Bei den von Ihnen genannten 12,30 Euro handelt es sich lediglich um den Einstiegslohn, der im weiteren Verlauf der Beschäftigung ansteigen kann. Die aktuelle Preisentwicklung war vor wenigen Wochen und Monaten in dieser Ausprägung nicht vorhersehbar und wird sicherlich in den kommenden Tarifverhandlungen einfließen."
Mögliche Verbesserungen kommen für Elisabeth und Jörg allerdings zu spät. Weil sie ihren Flug verpasst haben, mussten sie ihren Urlaub um 4 Tage kürzen. Jetzt haben sie einen Anwalt eingeschaltet.
Arndt Kempgens, Anwalt: "Man muss im Grunde genommen den Urlaub jetzt runterbrechen auf die einzelnen Tage. Wie viel Tage sind Ihnen entgangen? Und das können wir umrechnen und das haben wir dann als Schadenersatzanspruch."
Das bedeutet, dass das Ehepaar von der Fluggesellschaft für die verpassten Urlaubstage eine Art Schmerzensgeld einfordern kann. Wahrscheinlich zwischen 500 und 700 Euro, schätzt der Experte. Für die beiden immerhin ein kleiner Lichtblick in diesem ganzen Urlaubs-Chaos...