Für viele Jugendliche wäre das wohl ein AlbtraumAn diesem Gymnasium weckt der Lehrer seine Schüler höchstpersönlich

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Jonathan Altenhofen steht morgens, wenn nötig, auch mal bei seinen Schülern am Bett.
RTL Nord
von Carmen Gocht und Estha Burde

Dank ihm kommt hier keiner mehr zu spät!
Er schmeißt seine Schüler morgens pünktlich aus dem Bett! Jonathan Altenhofen ist nicht nur Internatsleiter der Hermann-Lietz Schule auf Spiekeroog, sondern auch noch Schulfamilienpapa an dem einzigen Inselinternat Deutschlands. Und das läuft manchmal eben wie in jeder anderen Familie auch.

Jonathan Altenhofen kümmert sich um die Jugendlichen, als wären es seine eigenen Schützlinge.
Jonathan Altenhofen betreut als Schulfamilienpapa zehn Jugendliche.
RTL Nord

Raus aus den Federn!

Es ist 7 Uhr, das Frühstück steht auf dem Tisch und die letzten Schüler schlurfen in den Essenssaal. Einige sind da regelmäßig zu spät. Darunter die 13-jährige Lina. Sie ist eine Internatstochter von Jonathan Altenhofen. Ihr Zimmer steuert der 32-Jährige zuerst an, denn Lina verschläft regelmäßig. „Lina ist eine Familientochter von mir, die schon seit zwei Jahren bei mir in der Familie ist. Die geht in die zehnte Klasse und Lina schläft eigentlich fast immer zu lang, um pünktlich zum Frühstück zu kommen“, erzählt Altenhofen schmunzelnd im Gespräch mit RTL. Neben Lina hat der Internatsleiter noch neun weitere Internatskinder zwischen 13 und 19 Jahren, die er betreut. Erst ab der 11. Klasse dürfen die Schülerinnen und Schüler ausschlafen bis zum Unterricht.

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Der Schulfamilienvater begleitet die Schüler den ganzen Tag

Altenhofen übernimmt hier im Internat die Vaterrolle, wie im echten Familienleben auch. Er weckt die Jugendlichen, ist rund um die Uhr Ansprechpartner Nummer eins und organisiert einmal die Woche Familienabende. Einmal im Jahr gibt es eine Familienfahrt. Der Schulfamilienpapa hält das für bedeutsam: „Es ist wichtig, um dieses Gefühl zu bekommen. Ich gehöre dazu, da gibt es jemanden, der interessiert sich für mich, so wie ich bin.“ Jeder Lehrer an der Schule hat seine eigene Familie mit etwa zehn Schützlingen. Für alle entsteht so ein familiäres Gemeinschaftsgefühl. Und so wie die Jugendlichen morgens geweckt werden, bekommen sie spätestens um 22:30 Uhr noch ein „Gute Nacht“ ans Bett!

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