Umfrage des SKL Glücksatlas Haustiere machen vor allem Frauen nicht glücklich? Mich schon!

Die beiden Kater Emilio und Linus sind für unsere Autorin echte Glücksbringer.
Meine beiden Kater sind echte Glücksbringer.
Eva Johanna Onkels
von Eva Johanna Onkels

Machen uns Tiere zu unglücklicheren Menschen?
Aus einer Umfrage des SKL Glücksatlas geht hervor, dass sie uns zumindest nicht immer glücklicher machen. So zeigen die Zahlen beispielsweise, dass Single-Frauen mit Katzen unglücklicher seien als Single-Frauen ohne Katzen. Aber ist das wirklich so? Meiner Meinung nach nein!

Tiere machen Arbeit

Ich bin seit 2011 Halter einer Katze – genauer: mindestens eines Katers. 2022 trennte ich mich von meinem damaligen Freund – im Guten. Wir beschlossen, dass er unseren gemeinsamen Kater, Merlin, mitnehmen würde. Zum Wohl des Tieres. Als Folge zogen bei mir als damaliger Single-Frau im August 2022 zwei neue Kater ein: Jean-Luc und Linus. Sie haben mir in den schwierigen Zeiten immer wieder Halt gegeben – und ich für mich würde sagen: Sie haben mir ein bisschen von dem Glück zurückgegeben, was ich so schmerzlich vermisst habe.

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Klar, Tiere machen Arbeit. Und es macht – zugegeben – wenig Freude, erbrochene Haarballen wegzuwischen, Katzenklos sauberzumachen, den Haaren und der Streu hinterherzuputzen und nachts von ihnen wachgehalten zu werden. Für mich wurde es noch einmal richtig schwer, als Jean-Luc nach wenigen Monaten an einem Tumor starb. Aber den anderen alleine halten? Das kam nicht infrage. Also zog Kater Emilio ein. Ein lustiger Kerl, der zwar jede Menge Arbeit macht, aber mich dafür mit seiner tollpatschigen Art regelmäßig zum Lachen bringt. Selbst dann, wenn er dabei die Couch ruiniert, einen Blumentopf zerschmettert oder sein Futter quer über den Boden verteilt.

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Alle Haustiere sind Seelentröster

Ich bin der festen Überzeugung, dass alle Haustiere – ob Katze, Hund oder Meerschweinchen – Seelentröster sind. Sie helfen mir, wenn ich mich einsam fühle, wenn ich jemanden zum Reden brauche, und niemand da ist. Wenn ich krank bin, kommen sie kuscheln. Ich kann ihnen all meine Sorgen erzählen, ohne dass sie mich dafür verurteilen. Wenn es mir schlecht geht, nehme ich sie in den Arm und fühle mich ein bisschen sicherer. Sie nehmen einem nicht die Einsamkeit oder die Sorgen, aber sie machen sie erträglicher. Wenn ich mich nicht aufrappeln kann, nichts im Haushalt schaffe, so vergesse ich nie, mich um die Katzen zu kümmern. Sie geben mir Mut in Zeiten, in denen ich mich elend fühle.

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Wenn ich Angst habe, schaue ich mir die zusammengerollten, schlafenden Kater an, beobachte ihren ruhigen Atem und stelle mir vor, dass sie an all die Dinge, die mir Sorgen machen, gar keine Gedanken verschwenden. Dass sie glücklich sind, wenn sie ein warmes Plätzchen haben, ein Dach über dem Kopf, regelmäßiges Essen, jemanden zum Spielen. Sie haben mich gelehrt, die einfachen Dinge im Leben zu schätzen, glücklich zu sein mit dem, was ich habe.

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Mir würden die Kater fehlen

Es mag sein, dass ich grundsätzlich nicht immer der glücklichste Mensch bin, dass Frauen, die sich Katzen halten, generell unglücklicher sind als Frauen ohne Katzen. Ob das aber mit den Katzen zusammenhängt oder eine andere Ursache vorliegt, sagen die Zahlen nicht. Das erklärt die Studie übrigens genauso. Mittlerweile lebe ich auch wieder in einer Beziehung. Trotzdem: Mir würde etwas fehlen, wären die Kater nicht bei mir. Und die Arbeit, die sie machen – die mache ich gerne für sie.