Krabbel-Alarm in Paketen

Igitt, Papierfischchen! Sie kommen mit der (Weihnachts-)Post

Frau packt Pakt aus
Papierfischchen verstecken sich häufig in Paketen.
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Einmal in der Wohnung wird man sie nur schwer wieder los
Gerade in der Vorweihnachtszeit boomt der Onlinehandel. Millionen von Paketen werden verschickt, doch gelegentlich reisen blinde Passagiere mit: Papierfischchen. Sie sind winzig klein und fressen sich durch unser Hab und Gut. Wir verraten euch, wie ihr euch schützt und sie gegebenenfalls wieder loswerdet.

Gerade zu Weihnachten ist Vorsicht geboten

Ding Dong! Wenn der Paketbote an der Tür klingelt, ist die Vorfreude meist groß. Doch auch, wenn ihr eurer langersehntes Paket in den Händen haltet, solltet ihr einige Dinge beachten. Immer häufiger kommt es vor, dass sich Papierfischchen in das Paket einnisten und sich so Zutritt in eure vier Wände verschaffen.

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Papierfischchen sehen Silberfischen zum Verwechseln ähnlich.
dpa

Papierfischchen ernähren sich von Papier, Karton und Klebstoffen. Ein Paket ist für sie also die reinste Wohlfühloase. Hier verstecken sie sich dann vorwiegend in Zwischenräumen und Falten. Papierfischchen können bis zu 18 mm groß werden und sind damit deutlich größer als ihre ähnlich aussehenden Artgenossen, die Silberfischchen. Diese werden (ohne Antennen am Kopf und die drei Schwanzfäden am Hinterteil) nur circa 12 mm groß.

Papierfischchen sind wahre Überlebenskünstler. Bis zu 300 Tage können sie ohne Nahrung auskommen. Hat man sie einmal in der Wohnung, hat man also länger mit ihnen zu tun. Einmal in der Wohnung ist kaum ein Papierartikel vor ihnen sicher. Sie fressen sich durch Dokumente, Bilder und Fotos.

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So schützt ihr euch vor den Krabbeltierchen

Deshalb rät Insektenforscherin und Agrarsachverständige Antje Reinhardt im Interview mit R+V Versicherung, beim Paketauspacken genau hinzusehen. Vorsorglich sollte das Auspacken auf einem hellen Untergrund geschehen und der Karton im Anschluss schnell nach draußen in die Papiertonne gebracht werden.

Aber was tun, wenn es schon zu spät ist? Um Papierfischchen aufzuspüren und aufzuhalten, eignet sich doppelseitiges Klebeband – zum Beispiel auf der Türschwelle oder um Regalbeine gewickelt. „Es muss jedoch immer wieder erneuert werden, da es mit der Zeit die Klebewirkung verliert“, empfiehlt Antje Reinhardt. Gleichzeitig beruhigt sie, dass Papierfischchen zwar nicht schön anzuschauen, aber für den Menschen ungefährlich sind.

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Luftdichte Boxen aus Kunststoff können helfen, Papiergegenstände vor den Insekten zu schützen. Auch Metallregale sind ein sicherer Lagerort, denn Papierfischchen können keine glatten Oberflächen überwinden. Hier sollte jedoch darauf geachtet werden, dass das Regal weit genug weg von der Wand steht, ansonsten können die Krabbeltiere über die Tapete auf das Regal gelangen. (ude)