Funkeln und Ruhrpott-RomantikWeihnachtsmarkt unter Tage - Tausende strömen ins Trainingsbergwerk in Recklinghausen
Weihnachtsstimmung mal anders – tief unter der Erde: In Recklinghausen hat am Wochenende (13. und 14.12.) einer der wohl außergewöhnlichsten Weihnachtsmärkte Deutschlands stattgefunden. Im Trainingsbergwerk verwandelten sich Stollen und Gänge in eine festlich geschmückte Weihnachtswelt.
Anstehen lohnt sich
Weihnachtsmarkt mit Helmpflicht - rund 17 Meter unter der Erde funkelten statt Grubenlampen Lichterketten und Weihnachtssterne. Der Andrang war riesig: Tausende Besucher warteten teils mehr als drei Stunden, um unter Tage in das Adventserlebnis einzutauchen. Ob sich das lohnt? Für die Gäste eindeutig ja. Viele schwärmten von der besonderen Atmosphäre – ruhig, gemütlich, faszinierend.
Ehrenamtliches Projekt mit großem Aufwand
Der Weihnachtsmarkt fand in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Schon bei der Premiere war der Ansturm so groß, dass einige Besucher keinen Einlass mehr bekamen. Auch diesmal sind die Plätze begrenzt: maximal 500 Menschen dürfen gleichzeitig in das Bergwerk, der Eintritt kostete fünf Euro. Organisiert wurde das Ganze ehrenamtlich vom Team des Trainingsbergwerks. Marcel Grigull, einer der Verantwortlichen, erklärt: „Wir werden den Weihnachtsmarkt nicht länger als ein Wochenende machen können. Alles passiert hier rein ehrenamtlich.“ Für 2026 denkt das Team deshalb über ein Buchungssystem mit festen Zeitfenstern nach, um den Besucherandrang besser zu verteilen.
50 Stände auf 500 Metern
Etwa ein dreiviertel Jahr Vorbereitungszeit steckte in dem Event, das inzwischen auf rund 500 Metern Strecke stattfand. 50 Stände boten Kunsthandwerk, Geschenkideen und regionale Spezialitäten an – vieles davon mit direktem Bezug zum Ruhrgebiet. Ein besonderes Highlight: ein Stand mit regionalem Whiskey. Daniel Zenz, Mitgründer der Firma Loreberg, lagert seinen Whiskey nicht nur im Bergwerk, sondern verkaufte ihn auch dort zum ersten Mal. „Das Klima hier unten ist perfekt – konstant 17 bis 18 Grad und über 80 Prozent Luftfeuchtigkeit. Das sorgt dafür, dass der Whiskey in Ruhe reifen kann“, erklärte Zenz.


































