Haltet ihr das für realistisch?Krebsvorsorge mal anders! So oft sollten Männer für die Gesundheit Sex haben
Krebsvorsorge kann so viel Spaß machen!
Zumindest, wenn man ein Mann ist. Denn in Sachen Prostatakrebs können die wortwörtlich selbst Hand anlegen. Sex und Selbstbefriedigung sollen das Krebsrisiko bei Männern nämlich drastisch senken. Doch was steckt dahinter?
Forscher untersuchen Zusammenhang zwischen Orgasmus und Prostatakrebs
Dass Männer Vorsorge-Muffel sind, ist schon seit längerem bekannt. Laut Allgemeinmediziner Dr. Christoph Specht gehen viele Männer sogar nur dann zur Vorsorge, wenn die Partnerin Druck macht. Dabei ist die Krebsvorsorge bei Männern so, so wichtig! Sie bekommen im Schnitt fünf Jahre früher Darmkrebs als Frauen und jährlich erkranken gut 65.000 Männer an Prostatakrebs.
Auch wenn beides eher schlechte Nachrichten sind, lässt sich der Sache zumindest etwas Gutes abgewinnen: In Sachen Prostatakrebs-Vorsorge können Männer nun selbst Hand anlegen – wortwörtlich! Denn Forscher haben in einer neuen Studie herausgefunden, dass Sex und Selbstbefriedigung – kurzum eine Ejakulation – vor Prostatakrebs schützen können.
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In der Studie, die in der Fachzeitschrift Clinical Genitourinary Cancer veröffentlicht wurde, habe man elf andere Erhebungen mit insgesamt 150.000 Studienteilnehmern genauer untersucht. Überall sei ein Zusammenhang zwischen Prostatakrebs und der Ejakulation des Mannes untersucht worden, das Gesamtergebnis sei überaus positiv gewesen.
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Samenerguss senkt tatsächlich das Krebsrisiko – was steckt dahinter?
Demnach sinke das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken um ein Drittel (31 Prozent), wenn ein Mann mindestens 21-mal im Monat ejakuliere. Das Minimum seien mindestens vier Orgasmen. Komme ein Mann im Monat weniger als viermal zum Höhepunkt, sei gar kein Effekt auf die Prostatagesundheit zu erkennen, so die Studienleiter.
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Doch wie genau wirkt sich der Samenerguss positiv auf die Prostata aus? Hier können die Autoren nur spekulieren. Offenbar habe die erhöhte Durchblutung der Prostata beim Sex oder Masturbieren etwas damit zu tun. Dabei bilden sich nicht nur Sauerstoff und Nährstoffe, die helfen könnten, Abfallprodukte aus der Prostata zu lösen, die Ejakulation könne auch dabei helfen, schädliche Krebszellen herauszuspülen.
Eine der Studien habe außerdem gezeigt, dass bei einem Samenerguss Citrat gebildet werde – ein Stoff, der nachweislich Prostatakrebszellen abtöte.
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21-mal im Monat ejakulieren – ist das realistisch?
Jetzt aber zur wichtigsten Frage: Ist es möglich, 21-mal im Monat einen Samenerguss zu bekommen? Biologisch betrachtet ja. Laut den Sexualforschern William Masters und Virginia Johnson brauchen junge Männer zwischen 22 und 31 Jahren nach einem Orgasmus etwa 19 Minuten Pause, ehe sie wieder einen Samenerguss bekommen können.
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Ob das im Alltag umsetzbar ist, ist natürlich eine andere Frage. Zahlen des Amorelie-Sexreports zeigen, dass deutsche Männer im Schnitt etwa jeden dritten Tag masturbieren. Forschungen des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) 2023 belegen wiederum, dass die Deutschen – Frauen und Männer – etwa fünfmal im Monat Sex haben. Damit sind zumindest junge, deutsche Männer gut dabei. Mit steigendem Alter nimmt allerdings auch die Lust ab, wie das Uni-Klinikum darlegt und Fakt ist: Das Prostatakrebsrisiko steigt mit dem Alter.
Heißt, liebe Männer, auch im zunehmenden Alter solltet ihr ab und zu Hand anlegen. Nicht nur, weil es Spaß macht, sondern auch, weil es eurer Gesundheit einen Boost verpasst. Und zur Vorsorge solltet ihr natürlich trotzdem gehen. (jbü)
