Jeder Zweite zu müde fürs Techtelmechtel – DAS hilft!
Das passiert, wenn ihr keinen Sex mehr habt

Verlangen ja, Energie nein!
Vom sogenannten Panda-Syndrom ist laut einer aktuellen Umfrage mehr als jeder Zweite in Deutschland betroffen. Wie wirkt sich das auf den Körper aus und wie kann man der Sex-Müdigkeit effektiv den Kampf ansagen? Darüber haben wir mit Sexual- und Paartherapeut Ralf Sturm gesprochen.
Umfrage entlarvt Deutsche als sexmüde Gesellschaft
Sex-Müdigkeit ist keine Seltenheit, wie eine aktuelle Parship-Umfrage zeigt. Demnach ist mehr als jeder Zweite der Befragten „manchmal oder sogar häufiger sexmüde, obwohl die Lust vorhanden ist“. Vom sogenannten Panda-Syndrom sind laut der Datingplattform häufiger Frauen betroffen, wenn auch die Zahl der betroffenen Frauen in den vergangenen Jahren abgenommen habe. Zum Vergleich: 2017 gaben in einer Parship-Umfrage 35 Prozent der Frauen an, sexmüde zu sein, 2025 waren es nur noch 28 Prozent. Bei den Männern litten 2015 noch 21 Prozent und in diesem Jahr nur noch 18 Prozent der Befragten unter dem Panda-Syndrom.
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Auch wenn die Zahlen also insgesamt zurückgehen und die Sex-Müdigkeit offenbar abnimmt, so ist sie mit 32 Prozent doch weit verbreitet.
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Sexualtherapeut verrät: Kann „kein Sex” krank machen?
Da stellt sich die Frage, wie sich „kein Sex“ eigentlich auf den Körper auswirkt. Kann ein Mangel etwa zu gesundheitlichen Problemen führen? Nein, sagt Ralf Sturm, Sexual- und Paartherapeut aus Berlin. Im RTL-Interview erklärt er: „Kein Mensch bekommt gesundheitliche Probleme dadurch, dass er nicht mit einem Partner oder einer Partnerin schläft.“ Darin seien sich die meisten Ärzte einig.
Der Grund: „Sexualität ist ein Bedürfnis.“ Außerdem erklärt der Experte: „Wenn eine Orgasmusentladung stattfinden muss – biologisch -, dann findet die im Schlaf statt“, sowohl bei Frauen, als auch bei Männern.
Allerdings könnte ein subjektiv empfundener Mangel, also eine Unzufriedenheit mit der Häufigkeit, beispielsweise zu psychischen Problemen führen. Der Sexualtherapeut betont jedoch, dass wenig Sex und psychische Probleme nicht unmittelbar zusammenhängen. Das habe vielmehr „mit der eigenen Bedeutungsgebung und der eigenen Bewertung“ zu tun.
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So positiv wirkt sich Sex auf unser Wohlbefinden aus
Wer jedoch dem Panda in sich nachgibt, der verzichtet auf all die positiven Effekte, die Sex mit sich bringen kann.
Sex kann …
… sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken,
… eine entspannende Funktion haben,
… aus verschiedenen Gründen gut für die Partnerschaft sein – er kann Bestätigung geben, das Bedürfnis nach Nähe stillen, Sicherheit vermitteln.
„Es gibt unheimlich viele gute Gründe, Sex zu haben“, hält Ralf Sturm fest.
Mit diesem Experten-Tipp sagt ihr der Sex-Müdigkeit den Kampf an
Ist der innere Panda einmal da, ist es allerdings schwer, ihn wieder loszuwerden. Doch es gibt einen Trick, mit dem man es schaffen kann, die Sex-Müdigkeit zu überwinden.
Und zwar „indem man sich von der Idee verabschiedet, dass Sexualität nur dann stattfindet, wenn beide Lust haben”. Das würde auf Dauer so sein, als würde man Lotto spielen.
Stattdessen könnte man den Sex laut Sexual- und Paartherapeut Ralf Sturm genau so fest einplanen, wie beispielweise das Putzen. Es sei ein Mythos, dass Sex durch feste Sex-Dates zu einer Art Pflichtveranstaltung wird.
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„Man kann das ja auch romantisieren“, erklärt der Therapeut. Ein Beispiel: „Wenn man sich jeden Freitag zum Sex verabredet, dann kann man sich donnerstags schon anlächeln und sagen ‚Ich freue mich so auf Freitag, Schatz‘.“ So könnten Sex-Dates zu etwas richtig Schönem werden – und obendrein das Panda-Syndrom bekämpfen.
Sexualtherapeut Ralf Sturm im Podcast auf RTL+
Im „Zeit Online“-Podcast „Ist das normal?“ spricht Sexual- und Paartherapeut Ralf Sturm zusammen mit seiner Kollegin und Partnerin Katharina Middendorf darüber, warum die eigene Lust nicht der einzige Grund für Sex sein sollte – die Folge „Sex hört dann auf, wenn die Partner sich wichtig sind“ könnt ihr jederzeit auf RTL+ streamen.