Behandlungszahlen steigen
Häufigste Krebserkrankung bei Frauen! Immer mehr Brustkrebsfälle in Deutschland

Die Zahl der Brustkrebsbehandlungen ist um ein Drittel gestiegen!
In Deutschland erhalten jährlich rund eine halbe Million Menschen eine Nachricht, die ihr ganzes Leben verändert: die Diagnose Krebs. Laut Daten der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) waren 2023 rund 33 Prozent mehr Versicherte aufgrund von Brustkrebs in ärztlicher Behandlung als 2013. Welche Vorsorgeuntersuchungen ihr deshalb unbedingt wahrnehmen solltet.
„Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen”
Die höchste Zunahme an Brustkrebspatientinnen gibt es in Sachsen mit plus 51 Prozent innerhalb der letzten zehn Jahre. Nur knapp dahinter landen Sachsen-Anhalt und Thüringen mit plus 49 beziehungsweise 47 Prozent. „Brustkrebs ist zwar die häufigste Krebserkrankung bei Frauen, sie kann inzwischen aber in vielen Fällen gut behandelt werden, wenn sie in einem frühen Stadium erkannt wird“, erklärt Aurelia Tegtmeyer, Ärztin bei der KKH.
Lese-Tipp: Diagnose Brustkrebs mit 25! Alles begann mit einem vermeintlich harmlosen Stechen
Wichtig ist es deshalb, dass die Angebote zur Vorsorge auch angenommen werden, damit Veränderungen schnellstmöglich auffallen. Folgende Vorsorgeuntersuchungen für Brustkrebs sollten daher von gesetzlich Versicherten wahrgenommen werden:
Frauen ab 30 Jahren haben einmal im Jahr Anspruch darauf, dass die Brust sowie die Lymphknoten abgetastet werden.
Frauen zwischen 50 und 69 Jahren können alle zwei Jahre eine Mammografie durchführen lassen. Seit Juli 2024 haben nun zusätzlich auch Frauen zwischen 70 und 75 Anspruch auf die kostenlose Untersuchung.
Den KKH-Daten zufolge ließen im Jahr 2023 rund 39 Prozent der dort versicherten Frauen ab 30 Jahren ihre Brust abtasten. Etwa jede vierte KKH-Versicherte ab 50 Jahren habe eine Mammografie machen lassen.
Genauere Informationen zum Thema Vorsorge für Männer und Frauen findet ihr im folgenden Video.
Darüber hinaus rät Ärztin Aurelia Tegtmeyer allen Frauen außerdem, selbst regelmäßig die Brust abzutasten: „So ist es leichter, ungewöhnliche Veränderungen, auch an der Brust, zu erkennen. Denn Brustkrebs verursacht in einem frühen Stadium oft erst einmal keine Beschwerden.” Um die Ursache der Beschwerden abzuklären, sollte aber in jedem Fall eine Gynäkologin oder ein Gynäkologe aufgesucht werden.
Auf diese Symptome solltet ihr achten
Neben Frauen können auch Männer an Brustkrebs erkanken. Aber: Der klassische Knoten in der Brust ist nicht zwangsläufig das einzige Indiz für eine potenzielle Brustkrebserkrankung. „Natürlich kann sich Brustkrebs durch ein tastbares Geschwulst bemerkbar machen”, sagt Ärztin Dr. Judith Bildau im RTL-Gespräch. „Aber es gibt auch andere Erscheinungsformen.“
Hautrötungen und Hauteinziehungen
eingezogene Brustwarzen
(blutige) Sekrete aus der Brustwarze
geschwollene Lymphknoten in der Achselregion oder
eine Veränderung der Brustgröße
Darüber hinaus gibt es aber auch eine Reihe unspezifischer Symptome, die ebenfalls auf eine Brustkrebserkrankung hinweisen können:
Ständige Müdigkeit und Leistungsminderung
Appetitlosigkeit
Gewichtsverlust
Nachtschweiß
Die Vielseitigkeit der Symptome zeigt, wie wichtig regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind. (ude)
Jetzt streamen auf RTL+: „Mamma macht Ärger – dein Podcast bei Brustkrebs”
Nora Scheffel bekam im November 2020 die Diagnose Brustkrebs und wendet sich mit ihrem Podcast an Frauen mit der gleichen Diagnose. „Wenn du gerade deine Diagnose bekommen hast, geht es dir wahrscheinlich wie den meisten – man versteht die Welt nicht mehr und hat Angst vor dem, was da auf einen zukommt. Aber gegen Angst gibt es ein gutes Mittel: Information und Wissen.”, sagt Nora. Hört am besten selbst rein in „Mamma macht Ärger – dein Podcast bei Brustkrebs”.