Datenschutz in Gefahr?

Nach Kritik an elektronischer Patientenakte – jetzt reagiert Karl Lauterbach

Lesegerät für die Elektronische Patientenakte (ePA) beim Hausarzt
Lesegerät für die Elektronische Patientenakte (ePA) beim Hausarzt
picture alliance / epd-bild
von Valerio Magno und Larissa Königs

Fallen sensible Gesundheitsdaten bald Hackern zu Opfer?
Für die richtige Behandlung kann die neue elektronische Patientenakte (ePA) lebensentscheidend sein. Doch Experten warnen davor, dass die sensiblen Daten auch in falsche Hände geraten könnten. Wie der Chaos Computer Club sagt, habe die ePA gravierende Sicherheitslücken. RTL hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach damit konfrontiert.

Experten weisen auf Sicherheitslücken bei neuer elektronischer Patientenakte hin

Nachdem Sicherheitsforscher gravierende Mängel bei der elektronischen Patientenakte (ePA) fanden, hatte auch der Chef der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, Nachbesserung gefordert. Der Verband der Kinder- und Jugendärzt:innen (BVKJ) riet Eltern sogar, bei den eigenen Kindern Widerspruch einzulegen.

RTL fragt bei Gesundheitsminister Karl Lauterbach nach: Müssen wir uns mit Start der elektronischen Patientenakte wirklich um unsere Daten sorgen?

Karl Lauterbach: „Die Daten sind sicher vor Hackern”

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach betont auf RTL-Nachfrage bei einer Präsentation der ePA in einer Arztpraxis in Köln: „Die Daten der Bürger sind sicher vor Hackern.” Man habe für die Pilotphase bereits „Probleme gelöst” und gehe derzeit noch kleineren Sicherheitslücken nach. Er sei selbst mit dem Chaos Computer Club in Kontakt getreten.

Lese-Tipp: Die fünf wichtigsten Fragen und Antworten zur elektronischen Patientenakte

Lauterbach erklärt: „Die elektronische Patientenakte wird nicht ans Netz gehen, wenn es auch nur ein Restrisiko für einen großen Hackerangriff geben sollte.” Das sei aber nicht zu befürchten. Die bundesweite Einführung der ePA sei für den Zeitraum zwischen Februar und April angedacht.